Gesundheitsmonitoring von Kindern im Umfeld des Flughafens BER wird vorbereitet
Der morgige 15. Internationale Aktionstag gegen Lärm rückt die Belastung durch Fluglärm und die Geräuschumwelt von Kindern in den Mittelpunkt. „Beide Themen werden durch Aktivitäten unseres Ministeriums aufgegriffen. So wird gegenwärtig ein Monitoringprogramm vorbereitet, um mögliche gesundheitliche Auswirkungen des durch den Flughafen BER verursachten Fluglärms, insbesondere auf Kinder, zu untersuchen“, so Umwelt- und Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke).
Hierbei erfolgt eine enge fachliche Orientierung an einer bereits laufenden Lärmwirkungsstudie am Flughafen Frankfurt am Main. Es werden die Lernleistung und die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Kindern erfasst. Methodisch werden Daten zur Sozialstruktur, familiäre und umweltbezogene Einflussfaktoren, sprachliche Fähigkeiten der Kinder sowie deren Lese-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen in unterschiedlichen Studienschritten mit verschiedenen Instrumenten erhoben. Neben diesen Untersuchungen ist der Flughafen BER bereits Vergleichsflughafen bei der allgemeinen Untersuchung von Belästigung und Lebensqualität im Rahmen der Frankfurter Studie.
„Mit dem Gesundheitsmonitoring wird eine repräsentative und wissenschaftlich abgesicherte Beschreibung der Auswirkungen des Lärms vom Flug-, Schienen- und Straßenverkehr auf die Gesundheit und die Lebensqualität der betroffenen Bevölkerung, insbesondere der Kinder, im Umfeld des Flughafens BER erbracht“, so Tack. Der Anschluss an aktuelle Forschungsprojekte wird damit hergestellt. Die im Rahmen der Studie zu untersuchenden Schulen sind in Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport ausgewählt. Für die dreijährige Erhebung werden pro Jahr ca. 20 Grundschulen im Umfeld des Flughafens BER ausgewählt. Voraussetzung für die Teilnahme der Kinder ist die Zustimmung der Eltern.
Neben der Betrachtung von Geräuschbelastungen und deren Auswirkungen soll der diesjährige Aktionstag darüber hinaus dazu anregen, über die notwendigen Maßnahmen des baulichen Schallschutzes hinaus eigene Ideen und Vorschläge für die aktive Gestaltung der Lernumgebung von Kindern zu entwickeln, beispielsweise durch gute akustische Raumeigenschaften.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
