Tack: EU-Vorschlag zur Lebensmittelkennzeichnung farblos
Auf eine einheitliche Lebensmittel-Kennzeichnung haben sich jetzt die EU-Verbraucherschutzminister geeinigt. Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke) sieht darin einen Schritt in die richtige Richtung - aber auch verpasste Chancen. Mehr Farbe hätte der Verordnung im wahrsten Sinne des Wortes gut getan. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich mit einem Blick von der Qualität der angebotenen Waren überzeugen können. Eine farbliche Kennzeichnungshilfe wäre die bessere Lösung gewesen. Leider hatten die EU-Verbraucherminister keinen Mut zur Farbe, kritisierte Tack.
In der vom Rat der EU-Verbraucherminister beschlossenen Verordnung, sollen Lebensmittelproduzenten künftig den Gehalt an Energie, Fett, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß und Salz auf den Produktverpackungen auflisten. Bisher waren diese Angaben freiwillig. Damit soll dem Verbraucher zum Beispiel die Entscheidung, im Lebensmittelregal nach einem Produkt mit weniger Fett und Zucker zu greifen, erleichtert werden. Allerdings sei die Fülle der Informationen auch wenn es jetzt für diese eine Mindestschriftgröße geben solle mehr Herausforderung als Hilfe, und nicht verbraucherfreundlich, so Tack. Ein Vergleich der Parameter sei mehr oder weniger nur mit Rechner und Notizblock vor dem Lebensmittelregal möglich.
Ministerin Tack hofft, dass die Abgeordneten des Europaparlaments, die der Verordnung noch zustimmen müssen, noch Verbesserungen im Sinne der Verbraucher einbringen werden. Nach Zustimmung des EU-Parlaments sollen die Kennzeichnungsregelungen ab dem Jahr 2014 gelten.
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Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
