Stadtverwaltung schlägt Erweiterung des Stern-Centers vor
Die Stadtverordnetenversammlung hat im März 2012 mit der Einleitung des Änderungsverfahrens für den Bebauungsplan Nr. 22 den Weg für eine Erweiterung des Stern-Center eröffnet - unter der Maßgabe der Verträglichkeit, insbesondere für die Innenstadt.
Die Verträglichkeit der geplanten Erweiterung des SternCenters wurde gutachterlich untersucht. Das Ergebnis liegt jetzt vor, es ist eine wichtige Grundlage für das Änderungsverfahren des Bebauungsplanes. Es soll in der kommenden Woche - am 07. November 2013 - im Arbeitskreis Einzelhandel diskutiert werden.
Bewertet wurden durch die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) im Auftrag der Stadt drei von der ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG vorgeschlagene Varianten, die sich vor allem hinsichtlich der Größe der Verkaufsfläche unterscheiden. Die drei Varianten haben einen Gesamtumfang von 9.600 bis 11.600 m² Verkaufsfläche, davon 4.000 m² Sportfachmarkt. Schwerpunkt jeder Variante sind etwa 3.000 m² Verkaufsfläche für Textilien sowie weitere Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe. Der Umbau konzentriert sich auf das erste Obergeschoss des Centers, welches bisher als Parkdeck genutzt wird. Der Neubau eines Sportfachmarktes mit bis zu 4.000 m² Verkaufsfläche ist auf einer Fläche neben dem Center geplant, diese wird aktuell als Parkplatz genutzt.
Von der Verwaltung wird die erste Variante mit 9.600 m² Verkaufsfläche als Grundlage für das weitere Verfahren vorgeschlagen. Diese Variante beinhaltet auch einen kleinflächigen Lebensmittelmarkt im Obergeschoss. Größere Lebensmittelmärkte sollen nicht realisiert werden, um die benachbarten Zentren - u.a. Drewitz und Kirchsteigfeld - nicht zu schwächen und die Nahversorgung nicht zu beeinträchtigen.
Bei der Erstellung des Gutachtens wurden insbesondere auch die möglichen Auswirkungen einer Center-Erweiterung auf den Einzelhandel in der Innenstadt untersucht. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Variante ermöglicht eine Weiterentwicklung des Stern-Centers als wichtigen Handelsstandort in Potsdam und stärkt gleichzeitig die Attraktivität und Anziehungskraft der Landeshauptstadt insgesamt. Gleichzeitig ist damit aber keine Schädigung der Innenstadt zu erwarten, so das Ergebnis des Gutachtens.
Matthias Klipp, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt betont: „Klar geworden ist bei der Untersuchung auch, dass die Erweiterung des SternCenters nur wenig mit der Entwicklung der neuen Potsdamer Mitte, also den Bereich um den Alten Markt, zu tun hat. Die Befürchtungen, die Center-Erweiterung nehme uns wichtige Chancen für die weitere Entwicklung der neuen Potsdamer Mitte, sind unbegründet. Die neue Mitte wird auch nicht einfach eine Fortsetzung der Brandenburger Straße als innerstädtischer Einzelhandelsbereich werden; dafür ist die Laufentfernung zu groß. Vielmehr wird sich der Einzelhandel in der Potsdamer Mitte an den Themen Tourismus, Kunst und Kultur orientieren."
Mit dem Abschluss der Verträglichkeitsuntersuchung und der Diskussion im Arbeitskreis Einzelhandel werden wichtige Weichen für das eingeleitete Änderungsverfahren des Bebauungsplanes gestellt. Als nächster Schritt ist die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden zum Vorentwurf des Bebauungsplans im Frühjahr 2014 geplant.
Potsdam, 29.10.2013Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
