Rücksichtnahme auf Wildtiere während der Setz- und Brutzeit besonders wichtig
Wald und Feld bilden derzeit eine große Kinderstube für viele Vögel und Wildtiere. Gerade in dieser Zeit sollten Elterntiere und Junge von den in der freien Landschaft Erholungssuchenden nicht mehr als unbedingt notwendig gestört und belästigt werden, denn jetzt sind Störungen besonders belastend.
Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger: appelliert „an alle Erholungssuchende, namentlich Spaziergänger, Jogger, Fahrradfahrer und Reiter, durch ihr angepasstes Verhalten auf die mit der Jungenaufzucht befassten Wildtiere und Vögel besondere Rücksicht zu nehmen.“
Zu den in diesen Tagen notwendigen Verhaltensregeln gehört, vor allem während der Morgen- und Abendstunden, auf den Wegen zu bleiben, keinen übermäßigen Lärm zu machen und Hunde an der Leine zu führen.
Im Wald sind ohnehin ganzjährig Hunde an der Leine zu führen. Weiterhin gilt, sich von aufgefundenen Jungtieren zügig und geräuschlos zu entfernen, diese nicht anzufassen und an der jeweiligen Fundstelle zu belassen. In aller Regel halten sich die Elterntiere in der Nähe auf und kehren alsbald dorthin zurück.
Während der Jungenaufzucht können sich Wildtiere gegenüber dem Menschen auch aggressiv verhalten. Dies gilt für Wildschweine, die eine Unterschreitung der Fluchtdistanz als Angriff auf ihre Jungen verstehen und sich mitunter gegenüber dem vermeintlichen Eindringling auch deutlich zur Wehr setzen.
Rücksicht nehmen sollten auch Landwirte bei anstehenden Feld- und Erntearbeiten. Insbesondere vor dem ersten Grasschnitt zur Heuernte sollten sie sich mit den örtlichen Jägern verständigen, um Jungwild und Vogelgehege vor dem Mähtod zu bewahren.
Potsdam, 16.05.2014Veröffentlicht von:
MIL Brandenburg
