Potsdamer "Kreml" soll Symbol der Menschlichkeit werden
Das Sozialministerium hat Jann Jakobs sowie die Stadt aufgefordert, eine Nutzung des Brauhausbergs als Asylbewerberheim ernsthaft zu prüfen. Der Ortsverband Mitte der Partei DIE LINKE hält dies für einen sehr unterstützenswerten Vorschlag. Es ist erfreulich, dass es schon jetzt gelang, in der Haeckelstraße Flüchtlinge unterzubringen. Jedoch müssen noch deutlich mehr Asylbewerberinnen und Asylbewerber einen Platz bekommen.
Moritz Kirchner vom Ortsverband erklärt hierzu: "Es gibt immer noch keine konkreten Nachnutzungspläne für den Landtag. Die Idee des Sozialministeriums ist gerade angesichts der Flüchtlingstragödie von Lampedusa, aber auch der Weigerung einer humanen Flüchtlingspolitik ein wichtiges Zeichen. Nämlich jenes, dass Potsdam offen ist und sich um die Schwächsten in dieser Welt kümmert. Genau in diesem Sinne könnte der "Kreml" dann ein Symbol der Menschlichkeit werden, und eine würdige Nachnutzung erfahren."
Sascha Krämer: "Der "Kreml" liegt mitten in der Stadt. Somit ist soziale Teilhabe ermöglicht und die Menschen sehen, es gibt eine Willkommenskultur. Die Stadt zeigt an genau diesem Platz ganz offenkundig, dass sie Asylbewerber/innen in ihrer Mitte will und sie nicht an den Rand verfrachtet. Die Linke betrachtet dies als ein wichtiges integrationspolitisches Signal. Potsdam steht in der Tradition, dass über Jahrhunderte Flüchtlinge hier Schutz und ihr zu Hause gefunden haben. Dies lohnt sich wieder zu beleben. Doch kann der nötige Umbau nicht allein durch Potsdam gestemmt werden. Für den menschenwürdigen Umbau Bedarf es einer Kooperation mit dem Land. Wir denken, dass dies auch ein Anliegen sein sollte, welches eine rot-rote Landesregierung teilen und auch materiell unterstützen sollte."
Potsdam, 09.10.2013Veröffentlicht von:
DIE LINKE Potsdam
