Potsdamer Dreiklang vom 6. bis 8. September
In unnachahmlicher Weise präsentieren sich auch in diesem Jahr wieder die Potsdamer Jazztage gemeinsam mit der Kunst-Genuss-Tour und dem Tag des offenen Denkmals im Potsdamer Dreiklang. Für drei Tage verbindet der Jazz in historischen Gebäuden drei Genres auf eine besondere Art. Die Komposition aus der langen Tradition des Jazz, den Kunstgenüssen und den denkmalpflegerischen Aspekten an beeindruckenden Spielstätten wird die Besucher inspirieren und lädt zu einer Entdeckungsreise der besonderen Art ein.
Potsdamer Jazztage 2013
Die Jazztage vom 6. bis 8. September präsentieren sich in diesem Jahr ausschließlich in ausgewählten historischen Gebäuden mit einem einmaligen Ambiente und versprechen so außergewöhnliche Konzerterlebnisse in toller Atmosphäre für jeden Geschmack und für Besucher jeden Alters.
Es ist, als stünde die Zeit still, wenn die Musik von Monteverdi, Dowland oder Britten auf den kraftvollen und zugleich sinnlichen Klang von „Niniwe" trifft. In kunstvollen Arrangements - fernab von gängigen Bearbeitungen klassischer Werke für Werbung und Fahrstuhl - schafft es Arrangeurin Winnie Brückner, der musikalischen Essenz alter Musik ein neues Gewand zu verleihen. Lassen sie sich am Abend des 6. September in die stimmungsvolle Babelsberger Angerkirche entführen.
Fünf Höhepunkte bietet der Samstag, 7. September, und bereitet dem Publikum die Qual der Wahl: Im Haus der Brandenburgisch Preußischen Geschichte trifft sich der Nachwuchs des Jazz zum Landeswettbewerb „Jazz auf dem Kutschstallhof". Jazzensembles mit zwei bis zehn Mitwirkenden haben die Chance, ihr Können von einer Jury bewerten zu lassen. Die beste Band erhält eine Delegierung zur 12. Bundesbegegnung „Jugend jazzt" im Jahr 2014.
Der „King of Pop" ist tot - doch seine Musik ist unsterblich. Diese Einsicht dürfte kaum überraschen. Umso mehr allerdings das 2012 erschienene Album „Rava on the Dance Floor". Es ist das erstaunliche Dokument eines Spätbekehrten. Der italienische Jazztrompeter Enrico Rava wurde erst nach Michael Jacksons Tod auf dessen Musik aufmerksam - eine Begegnung, die ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf. Am 7. September ist er im Nikolaisaal Potsdam!
Die Berliner Sängerin Jessica Gall bietet ihr Meisterwerk aus Fernweh, Weite und Sehnsucht um 20 Uhr in Potsdam dar. In der einstigen Alten Waffenmeisterei von 1860, wo heute modernste Druckmaschinen und historische Maschinen der Druckerei Rüss stehen, wird dieser Konzertabend zu einem einmaligen Erlebnis.
Max Mutzke, die Berliner Zeitung schrieb über ihn, er sei „Der nette Mann mit der Mütze", ist ab 19 Uhr zu Gast im Schloss Lindtstedt. Er präsentiert sein Jazz-Album „Durch Einander", für das er den Platin-Jazz-Award erhielt. Ein wahrhaftes Meisterstück und eine allerfeinste Bereicherung für jeden Jazz-Fan.
Kunst-Genuss-Tour
Bereits zum achten Mal öffnen am Samstag, dem 7. September, zwischen 16 Uhr und 22 Uhr viele Galerien und Museen in der Potsdamer Innenstadt ihre Türen und laden ein zu Kunstgenüssen, Ohrenschmaus und kulinarischen Leckerbissen - zum Betrachten und Hören, Schmecken und Genießen. An zwölf Standorten wird die Kunst geschickt mit Genuss verbunden, darunter in verschiedenen Galerien aber auch auf dem Belvedere und dem Haus der Brandenburgisch Preußischen Geschichte.
Tag des Offenen Denkmals
Atmosphärisches fürs Auge und Ohr bietet der Sonntag! Zum Tag des Offenen Denkmals am 8. September werden zwischen historischen Mauern Jazzkonzerte die zahlreichen interessierten Besucher überraschen. Eröffnet wird der Tag des Offenen Denkmals, an dem 37 Denkmale in der Landeshauptstadt zu besichtigen sind, um 10 Uhr durch Oberbürgermeister Jann Jakobs und einem Konzert der Band „kitchen grooves" am Bürgerbahnhof. Der Tag des Offenen Denkmals steht in Potsdam in diesem Jahr unter dem Motto „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?". Geöffnet sind zahlreiche Villen, darunter die Villa Ingenheim in der Zeppelinstraße, Schlösser und Gutshäuser wie das Schloss Kartzow und die Nowaweser Weberstuben. Aber auch Bodendenkmale sind Bestandteil der Führungen an diesem Tag. Dazu zählen die Wasserschanze und die Schanze IX am Brauhausberg, die ab 1813 zum Schutz vor napoleonischen Truppen errichtet worden sind.
Das Motto dieses Jahres bietet allen Denkmalgattungen, sich an diesem Tag wieder der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ganz speziell soll es aber um die unbequemen Denkmale gehen: Wie steht es mit dem baulichen Erbe des Nationalsozialismus, das uns an unsere jüngere Vergangenheit erinnert? Manche dieser Orte dienen heute als Gedenkstätten oder Museen, wie zum Beispiel die Gedenkstätte im ehemaligen Stasi-Gefängnis in der Lindenstraße. Potsdam hat auch zahlreiche bauliche Zeugnisse aus der DDR-Zeit, wie das Cafe „Seerose" an der Neustädter Havelbucht.
Der Tag mit seinem Motto ist eine gute Gelegenheit, gelungene Lösungen und Erfolge der Erhaltung historischer Bauten und archäologischer Stätten, Ruinen, Gärten oder Parks zu präsentieren. Anhand solcher positiver Beispiele lässt sich ebenfalls eine offene Diskussion über die Situation der Denkmalpflege und den Denkmalbestand in Deutschland führen. Um für den Denkmalschutz zu werben, finden regelmäßig im August und September die European Heritage Days statt. In Deutschland ist dieser Tag unter dem Namen „Tag des offenen Denkmals" bekannt.
Potsdam, 30.08.2013Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
