Potsdam und Nachbargemeinden sichern Mobilität in der Region
Die Landeshauptstadt Potsdam, der Landkreis Potsdam-Mittelmark und die Nachbargemeinden wollen die Herausforderungen des Verkehrs in der weiter wachsenden Region gemeinsam bewältigen. Dies wurde anlässlich der Vorstellung von Ergebnissen der im März dieses Jahres gegründeten Arbeitsgruppe „Verkehr" von allen Beteiligten bekräftigt.
Wesentliches Ergebnis ist eine Zusammenstellung von rund 50 Vorschlägen mit Schwerpunkt beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und dem Radverkehr. Zentrales Projekt ist dabei die Einrichtung einer so genannten Mobilitätsagentur durch die Landeshauptstadt und den Landkreis. Mit der Unterzeichnung eines entsprechenden „Letters of Intent" durch den stellvertretenden Landrat Christian Stein und Oberbürgermeister Jann Jakobs wurde diese Absicht noch einmal unterstrichen. Oberbürgermeister Jakobs sagte dazu: „Hauptaufgabe der Mobilitätsagentur wird es sein, durch mehr Information und Beratung gerade zu den Angeboten des ÖPNV und des Radverkehrs mehr Menschen davon zu überzeugen, das Auto zukünftige häufiger stehen zu lassen und stattdessen Bus, Bahn und das Fahrrad zu nutzen."
Zu den Zielen der Arbeitsgruppe sagte Potsdams Oberbürgermeister: „Mobilität ist eine wichtige Grundlage für die ökonomische, soziale und kulturelle Teilhabe der Menschen sowie die wirtschaftliche Entwicklung. Die Sicherung der Mobilität in der Stadt und der gesamten Region ist daher für uns alle eine zentrale Aufgabe, die wir aber nur bewältigen können, wenn wir an einem Strang ziehen." Der stellvertretende Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Christian Stein, ergänzte: „Potsdam und die Region sind gerade was den Pendlerverkehr angeht eng miteinander verflochten. Die Herausforderungen, die sich daraus ergeben, können wir daher nur gemeinsam lösen. Dazu trägt die Arbeitsgruppe Verkehr ganz wesentlich bei."
Aufgabe der Arbeitsgruppe war es, eine Grundlage für die weitere Zusammenarbeit im Verkehrsbereich zu legen und dazu strategische Maßnahmen abzustimmen, die zu einer Verbesserung der Verkehrsbeziehungen zwischen der Landeshauptstadt und den Nachbargemeinden beitragen. Im Rahmen mehrerer Termine wurden dafür zunächst Informationen zu geplanten Vorhaben der einzelnen Kommunen ausgetauscht und daran anschließend die gemeinsamen Ziele besprochen. Basis für die Arbeit war demnach die Sicherung der Mobilität, die Reduzierung der verkehrsbedingten Umweltbelastungen, die Förderung des Umweltverbunds und eine weitere Erhöhung der Verkehrssicherheit sein. Als Handlungsfelder wurden insbesondere der Pendlerverkehr sowie darüber hinaus der Schüler- und der Freizeit-/Tourismusverkehr erkannt.
Weitere von der Arbeitsgruppe vorgeschlagene Maßnahmen sind beispielsweise der Ausbau von Park+Ride-Angeboten auch in den Nachbargemeinden für einen unkomplizierten Umstieg vom Auto in Bus und Bahn, eine mögliche Verlängerung der Busspur im Bereich Pirschheide, die Verbesserung der Radverkehrsführungen z.B. in der Heinrich-Mann-Allee in Potsdam sowie der perspektivische Bau von Radschnellverbindungen u.a. nach Werder und Stahnsdorf.
Mit der Erarbeitung der Vorschläge und deren anstehender Diskussion mit den politischen Gremien der beteiligten Kommunen ist ein wichtiger Zwischenschritt in der Arbeit der Arbeitsgruppe erreicht. Eine unmittelbare Umsetzung ist damit aber noch nicht verbunden. Vielmehr müssen die Maßnahmen nun im Einzelnen auf ihre Realisierbarkeit geprüft oder teilweise noch konkretisiert bzw. im Detail geplant werden. Zudem sind Finanzierungsfragen zu klären. Dieses wird durch die Arbeitsgruppe weiterhin begleitet und gefördert.
Abschließend wurde von allen Beteiligten die konstruktive Atmosphäre der Gespräche gelobt. Stellvertretend sagte Vize-Landrat Stein: „Die Arbeit in der Arbeitsgruppe war immer von der Absicht geprägt, Lösungen für die gemeinsamen Herausforderungen zu finden und nicht sich gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben. In diesem Sinne ist eine Weiterführung der Arbeitsgruppe vorgesehen."
Auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Nachbargemeinden begrüßten die Fortführung: Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD): „Die Stadt Teltow begrüßt und unterstützt das Engagement der Arbeitsgruppe Verkehr Potsdam/Potsdam-Mittelmark. Die Stadtverordneten und Ausschussmitglieder der Stadt Teltow werden im Rahmen einer Informationsvorlage über die Maßnahmenliste informiert."
Potsdam, 24.10.2013Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
