Potsdam schafft 650 neue Kinderbetreuungsplätze
Die Landeshauptstadt Potsdam wird im kommenden Jahr ihr Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder erneut erweitern. Wie aus der aktuellen Kitabedarfsplanung hervorgeht, soll die Kapazität um etwa 650 Plätze auf dann 15.300 Plätze (Jahresdurchschnitt) in Krippen, Kitas und Horten erweitert werden. „Es ist eine große Herausforderung, jedes Jahr den steigenden Bedarf zu decken. Wir haben aber sehr viel erreicht in den vergangenen Jahren, denn von 100 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren werden 96 in Kitas betreut", sagte Elona Müller-Preinesberger, Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung. Gemeinsam mit dem kommissarischen Fachbereichsleiter Kinder, Jugend und Familie Joachim Lentz hat die Beigeordnete die Kitabedarfsplanung am heutigen Donnerstag vorgestellt. Am 4. September wird die Planung in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht.
In der Landeshauptstadt gibt es derzeit 118 Kitas bei 48 verschiedenen freien Trägern. Der Zuschuss der Landeshauptstadt für die Kinderbetreuung beträgt in diesem Jahr circa 51 Millionen Euro. Das ist fast jeder zehnte Euro des städtischen Haushaltes. Unter dem Titel „Maßnahmen des Fachbereiches Kinder, Jugend und Familie für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Kindertagesbetreuungsangeboten für das Kita-Jahr 2013/2014" gibt die Verwaltung einen Überblick über die aktuelle Bedarfsplanung sowie eine Ausblick auf die Folgejahre.
Der Zuzug von Familien mit Kindern hält auch weiterhin an. Ein stabiles und verlässliches Angebot und der damit verbundenen notwendige Ausbau der Angebote der Kindertagesbetreuung sind für Eltern und deren Kinder besonders wichtig. Daher wird es weitere Neueröffnungen von Betreuungseinrichtungen geben. Dazu zählen nach heutigen Planungen im kommenden Jahr unter anderem eine Kita mit Hort mit 153 Plätzen im Inselhof am Schlaatz, ein Hort mit 160 Plätzen in der Burgstraße (Innenstadt) sowie eine Kita mit 167 Plätzen in der Gregor-Mendel-Straße (nördliche Innenstadt).
Die Neuregelung des zum 1. August 2013 in Kraft getretenen § 24 SGB VIII des „Gesetz zur Förderung von Kindern unter drei Jahren in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege", das jedem Kind ab dem 1. Lebensjahr eine Rechtsanspruch auf eine Kita-Platz unabhängig von sonstigen Voraussetzungen wie z.B. der Erwerbstätigkeit der Eltern garantiert, konnte in Potsdam bislang ohne Probleme umgesetzt werden. Ziel der Landeshauptstadt ist es, 65 Prozent der Kinder in dem Alter einen Betreuungsplatz anbieten zu können. Daher wurde und wird die Kapazität für die Kleinsten erhöht.
Der Schulentwicklungsplan und die fortlaufende Aktualisierung der Schülerzahlen dient dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie als Orientierung bei der Planung der erforderlichen Hortplätze. Auf das veränderte Anwahlverhalten und die sich vollziehende Entwicklung bei Kindern im Grundschulalter muss in jeder Einrichtung bezogen auf die erforderlichen Rahmenbedingungen (Raum- und Gebäudekapazitäten) schnell und flexibel reagiert werden. Konkrete schul- und klassenspezifische Hortplanzahlen sind in der integrierten Schulentwicklungs-/ Hortplanung dargestellt. Auch die steigende Schülerzahl an den Grundschulen in freier Trägerschaft erfordert die adäquate Bereitstellung von schulortnahen Hortplätzen. In diesen Schulen werden auch verstärkt Kinder aufgenommen, die nicht in Potsdam wohnen. Damit begründet sich u.a. die Belegungszahl von Kindern aus anderen Gemeinden in der Landeshauptstadt Potsdam. Knapp 500 Kinder aus Umlandgemeinden werden in Potsdam in Horten betreut.
In Krippe und Kindergarten sind knapp 300 Kinder aus Umlandgemeinden in Potsdamer Einrichtungen untergebracht. Im Vergleich dazu: Etwa 320 Plätze in anderen Gemeinden und Berlin werden durch Potsdamer Eltern und deren Kinder in Anspruch genommen.
Potsdam, 29.08.2013Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
