Potsdam: Aktionsplan kinderfreundliche Kommune vorgelegt
Den Aktionsplan „Kinder- und jugendfreundliche Kommune 2017-2020“ hat Mike Schubert, Beigeordneter für Soziales, Jugend, Ordnung und Gesundheit, den Stadtverordneten zur Beratung vorgelegt. Darin sind 31 Handlungsziele mit 58 konkreten Vorhaben, Potsdam noch kinder- und jugendfreundlicher zu gestalten, dargestellt. „Eine Stadt kinderfreundlich zu gestalten ist nicht nur die Aufgabe des Jugendamtes, sondern der gesamten Verwaltung und der Stadtgesellschaft“, sagte Mike Schubert. In den kommenden Jahren stehen im Haushalt der Landeshauptstadt mehr als 300.000 Euro zur Verfügung, um die Vorhaben umzusetzen.
Konkret geplant sind in den kommenden Monaten speziell für Kinder und Jugendliche vorbereitete Beteiligungsverfahren an der Stadtentwicklung. So sieht der Plan vor, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Planungen und Entscheidungen in der Hauptsatzung der Stadt zu verankern. Das Kinder- und Jugendbüro ist dabei ein versierter Partner bei der kindgerechten Übersetzung komplexer Sachverhalte und bei der Wahl geeigneter Methoden. Ebenso wird ein Kinderrechtekoffer mit didaktischen Materialien erstellt, um die Kinderrechte bekannter zu machen und dies auch Kindern altersgerecht zu erklären. Zudem sollen einige Schulhöfe und die darauf befindlichen Spielplätze außerhalb der Schul- und Hortzeiten geöffnet werden. „Potsdam wächst und die Flächen für weitere Spiel- und Sportnutzungen sind oft nicht mehr vorhanden. Daher sind neue Ideen notwendig“, so Mike Schubert. Dies soll im Rahmen einen Pilotprojektes getestet werden.
Zu den jeweiligen Vorschlägen im Aktionsplan wird zugleich festgelegt, wer den jeweiligen Vorschlag federführend umsetzen soll. Viele der Ziele sollen bereits in vier Jahren umgesetzt sein. „Wir wollen den Fokus der Kinder stärker bei der Entwicklung der Stadt beachten. Kinder sollen einbezogen werden und sollen sich beteiligen“, so Mike Schubert.
Ist Potsdam kinderfreundlich? Um dies überprüfen zu lassen, hat sich die Landeshauptstadt der Herausforderung gestellt, durch externe Gutachter Verbesserungspotentiale identifizieren zu lassen. Dazu startete Oberbürgermeister Jann Jakobs mit der Vertragsunterzeichnung am 21. Mai 2015 den aktuellen Prozess der Qualifizierung zur Kinderfreundlichen Kommune nach UNICEF-Standards. Vertragspartner ist der Verein Kinderfreundliche Kommune e.V., der die Stadt prüft, begleitet und berät.
Ein Gutachterteam bestehend aus bundesweit agierenden Fachkräften unter anderem aus Jugendhilfe, Stadtentwicklung sowie Kinderrechtsexpertinnen und -experten hat Potsdam im Jahr 2015 auf der Grundlage von Fragebögen, Gesprächen und vorliegenden Daten geprüft und identifiziert, wo es noch Reserven in der Umsetzung von kommunaler Kinderfreundlichkeit gibt. Daraus resultierend sind 25 Empfehlungen an die Stadt ausgesprochen worden, um die Kinder- und Jugendfreundlichkeit zu verbessern. Der entsprechende Aktionsplan wurde unter Federführung von Jugendhilfeplanerin Birgit Ukrow erstellt und liegt nun vor.
Potsdam, 01.05.2017Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
