Pferdefleischskandal: Erste Laborergebnisse negativ
Die ersten sechs amtlich untersuchten Proben auf DNA vom Pferd sind negativ, das heißt es konnte kein Pferdefleisch nachgewiesen werden. „Dennoch können wir noch keine Entwarnung geben, weitere Proben werden analysiert“, so Verbraucherschutzministerin Anita Tack.
Der Schwerpunkt der Beprobung erfolgte risikoorientiert. Das heißt, es wurden die Waren beprobt, für die es Hinweise gab, dass sie möglicherweise nicht deklariertes Pferdefleisch enthalten. Nach wie vor werden europaweit Transportwege und Warenlieferungen von möglicherweise mit Pferdefleisch versetzten Produkten verfolgt. „Die Dimension des europaweiten Pferdefleischskandals ist derzeit noch nicht absehbar“, so Tack.
In Brandenburg sind nach derzeitigem Stand drei Betriebe betroffen. Die Firma Dreistern-Konserven GmbH & Co. KG in Neuruppin hat die von ihr produzierten Chargen Rindergulasch zurückgerufen. Die Produktion von Rindergulasch wurde vorsorglich bis zur Klärung der Verunreinigung mit Pferdefleisch unterbrochen. Das Unternehmen hat die Eigenkontrolluntersuchungen verstärkt.
Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass ein Kühlhaus und eine Gaststätte mit den in Rede stehenden Produkten beliefert wurden. Sechs Lager in Brandenburg wurden möglicherweise mit Fertigprodukten mit nicht deklariertem Pferdefleisch beliefert. „Nicht alle Vermutungen bestätigen sich, aber die Lebensmittelkontrolleure gehen allen Anhaltspunkten nach“, so die Ministerin.
Die betroffenen Unternehmen haben vorsorglich und freiwillig ihre Waren zurückgerufen, Auslieferungsstopps verhängt und die Waren sichergestellt. Zahlreiche Unternehmen haben auf ihren Internetseiten für die betroffenen Produkte die entsprechenden Kundeninformationen veröffentlicht.
Potsdam, 20.02.2013Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV)
