Orangenbäume am Marmorpalais wieder an historischem Standort
In den Jahren 2006 bis 2008 fielen die im Neuen Garten aufgestellten Orangenbäume einer aggressiven Pilzinfektion zum Opfer. Trotz intensiver Zusammenarbeit mit dem Pflanzenschutzamt und dem Bundesforschungsinstitut Julius Kühn in Berlin konnte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) den Orangenbestand des Neuen Gartens nicht mehr retten.
Im letzten Jahr konnte die SPSG glücklicherweise wieder 40 Citrusbäume erwerben. Diese stammen aus Sizilien, wo sie extra für die Belange des Neuen Gartens zwei Jahre kultiviert und selektiert wurden. Es handelt sich um "Citrus aurantium", auch Bitterorange oder Pomeranze genannt, die laut historischen Unterlagen in den Orangeriebestand des Neuen Gartens gehört.
Bereits im Juni letzten Jahres wurden die Orangenbäume, deren Alter sich auf ca. acht Jahre beläuft, geliefert. Damit sie auf dem weiten Transport von Sizilien nach Potsdam keine Schäden nahmen, wurden sie vor dem Verladen in der Krone stark reduziert, um Bruchverletzungen zu vermeiden. Nach ihrer Ankunft in Potsdam wurden die 40 Bäumchen in die entsprechenden Eichenholzkübel verpflanzt und in der Gärtnerei des Neuen Gartens an der geschützten Parkmauer aufgestellt.
Mittlerweile sind die Pflanzen fest im Eichenholzkübel verwurzelt und die Kronen haben sich gut entwickelt, so dass die Orangenbäume in diesem Jahr wieder im Parterre und im Innenhof des Marmorpalais aufgestellt werden können. Insgesamt sind ab sofort im Parterre und im Innenhof des Marmorpalais wieder 23 "Citrus aurantium" an historischem Standort zu sehen.
Potsdam, 05.06.2013
Veröffentlicht von:
SPSG
