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Potsdam, 07.02.2012

Oberbürgermeister verurteilt jüngsten Neonazi-Aufzug

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs hat den jüngsten Neonazi-Aufzug in der Waldstadt verurteilt. Am vergangenen Freitag, den 3. Februar marschierten gegen 21.30 Uhr ca. 20 Rechtsextremisten mit weißen Masken und Fackeln durch den Potsdamer Stadtteil Waldstadt. "Aktionen dieser Art treffen nicht nur einen bestimmten Stadtteil, sondern das demokratische Herz der ganzen Stadt", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. "Insofern müssen alle demokratischen Kräfte gemeinsam derartigen Bestrebungen entgegenwirken." Unterstützung kommt hierbei vom Bündnis "Potsdam bekennt Farbe", dessen Vorsitzender der Oberbürgermeister ist.

Der Aufzug ist bereits der zweite von Rechtsextremen in der Waldstadt in nur drei Monaten. Aufmerksame Waldstädter hatten noch am Freitagabend die Polizei gerufen. Wie von Seiten der Polizeikräfte zu erfahren war, konnten dieses Mal mutmaßliche Teilnehmer noch vor Ort angetroffen werden. Die Personalien von vier polizeibekannten Personen seien aufgenommen worden.

Die Aktionsgruppe "Waldstadt", in der sich Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses und Waldstädter Initiativen zusammengeschlossen haben, um konkrete Maßnahmen für ein gemeinsames Handeln der demokratischen Kräfte zu entwickeln, wird auch weiterhin die Waldstädterinnen und Waldstädter in ihrer Ablehnung gegen jegliche demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien unterstützen.

Jann Jakobs sagte, dass die Stärken Potsdams in seiner kulturellen Vielfalt, seiner Multireligiosität und fest verankerten demokratischen Strukturen liegen. "Wir werden all jenen eine Absage erteilen, die unsere Stadt in ihrem Kern verwunden wollen. Ich bin mir sicher, dass sich in unsere Stadt die Jahrhunderte alte Traditionen des friedlichen Miteinanders bewahren und festigen werden. Gemeinsam wird es uns gelingen, zu verhindern, dass demokratiefeindliche Bestrebungen auf fruchtbaren Boden fallen."

Das Bündnis "Potsdam bekennt Farbe" engagiert sich auch, um Bürgerinnen und Bürger noch besser über rechtsextreme und rechtspopulistische Entwicklungen zu informieren und gleichzeitig zu motivieren, aufmerksam zu sein gegenüber derartigen Vorfällen. Neben der Potsdamer Polizei sind die Geschäftsstelle Sicherheitskonferenz der Landeshauptstadt Potsdam (E-Mail: siko@rathaus.potsdam.de, Tel.: 0331 289 3424) und das Bündnis (E-Mail: kontakt@potsdam-bekennt-farbe.de) Ansprechpartner.

Potsdam, 07.02.2012

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2012-02-07 12:05:28 Vorherige Übersicht Nächste


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