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Potsdam, 24.11.2011

Neue Studie ermittelt Handlungsbedarf in der Pflege

Der steigende Fachkräftebedarf in der Pflege muss gesichert werden, Pflegeangebote müssen die künftige Entwicklung berücksichtigen. Zugleich sollen präventive Maßnahmen verstärkt werden, um Pflegebedarf zu verringern. Dazu hat das Sozialministerium die Fachkräftestudie Pflege in Auftrag gegeben, deren Erarbeitung von einem Ausschuss begleitet wird. Bei dessen konstituierender Sitzung heute in Potsdam sagte Sozialstaatssekretär Wolfgang Schroeder: „Die Menschen werden immer älter, damit steigt auch der potenzielle Pflege- und Unterstützungsbedarf. Gleichzeitig sinkt das Arbeitskräftepotential. Das sind große Herausforderungen in der Pflege.“

Die Erarbeitung der Studie beruht auf einem Landtagsbeschluss. Beauftragt sind das Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit dem Zentrum für Sozialforschung Halle e.V. Sie soll bis Juni 2013 fertig gestellt sein. Finanziert wird sie aus Mitteln des ESF.

Im Begleitausschuss arbeiten Expertinnen und Experten der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, der kommunalen Spitzenverbände, des Landesverbandes der Pflegekassen, der Berufsverbände, der Alzheimer Gesellschaft Brandenburg, des Landesseniorenbeirats, der Bundesagentur für Arbeit sowie der Ministerien für Soziales und Gesundheit.  

Schroeder: „Mit dem Fachwissen können wir die Ergebnisse der Studie laufend und zeitnah auf ihre Praxistauglichkeit überprüfen. Wir wollen herausfinden, an welchen Stellschrauben wir drehen müssen. Dazu gehört auch, durch Prävention Pflegebedarf nicht entstehen zu lassen oder hinauszuzögern. Und wir wollen, dass auch künftig jedem pflegebedürftigen Menschen eine qualitativ hochwertige und bezahlbare Betreuung in Brandenburg angeboten werden kann.“

Schwerpunkte der Studie sind unter anderem die Entwicklung von Pflegebedürftigkeit und Vermeidung von Pflegebedarf, Organisationsformen von Pflege, Betreuung und Wohnen, die Ausbildungssituation in den Altenpflegeberufen sowie des zukünftigen Fach- und Hilfskräftebedarfs in der Pflege.

 In Brandenburg leben derzeit knapp 90.000 Pflegebedürftige. Etwa 10.600 Beschäftigte betreuen in ambulanten Diensten rund 26.000 Pflegebedürftige in ihrer häuslichen Umgebung; 15.300 Beschäftigte arbeiten in 446 teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen und betreuen dort 25.300 pflegebedürftige Menschen.

Potsdam, 24.11.2011

Veröffentlicht von:
Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie

Info Potsdam Logo 2011-11-24 13:29:53 Vorherige Übersicht Nächste


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