Mit Umweltbildung in die Selbstständigkeit
Jeden Monat stellt das Brandenburger Landwirtschaftsministerium ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das vom Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Einige der ELER-Programme werden durch das Brandenburger Umweltministerium betreut. Das ELER-Projekt des Monats November ist so ein Projekt, es zeigt, wie eine Weiterbildungsreihe dazu befähigen soll, eine wirtschaftliche Existenz im Bereich Umweltbildung aufbauen zu können.
Die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) Brandenburg e.V. setzt sich für die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch lokaler Umweltbildungsakteure ein. Etwa mit der Weiterbildungsreihe „Mit Umweltbildung in die Selbstständigkeit – Weiterbildung für Existenzgründer“. Ziel war es, Teilnehmer mit praxisorientierten Seminarmodulen zu befähigen, eine wirtschaftliche Existenz im Bereich Umweltbildung aufbauen zu können.
Kompetenzen für Umweltbildung
Die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) Brandenburg e.V. ist der Dachverband der Umweltbildungseinrichtungen im Land Brandenburg. Seit vielen Jahren organisiert der Verein Diskussionsveranstaltungen, Zukunftswerkstätten und Fortbildungen für Multiplikatoren rund um die Themen Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Die Fortbildungsreihe „Mit Umweltbildung in die Selbstständigkeit“ hat die ANU gemeinsam mit dem Bildungsunternehmen Spreescouts konzipiert und umgesetzt. Ziel dieser Reihe war es, Neueinsteiger und „alte Hasen“ für ihre selbstständige Arbeit als Umweltbildner zu qualifizieren. Neben methodischen Grundlagen sollten daher auch Kenntnissen und Fähigkeiten in den Bereichen Management und Öffentlichkeitsarbeit vermittelt werden.
In fünf praxisorientierten Modulen an insgesamt elf Tagen erlernten die Teilnehmer Schlüsselqualifikationen und Methodenkompetenzen: vom Angebotsprofil und der Persönlichkeit des Umweltbildners über Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising bis zu den Grundlagen von Recht, Versicherung, Steuern und Management. Ergänzt wurde dies durch Moderations- und Präsentationstechniken.
In jedem Modul wurden durch Experten aus der Praxis theoretische Grundlagen vermittelt und deren Anwendung geübt. So erfuhren die Teilnehmer, welche Schritte zum Aufbau eines Bildungskonzepts notwendig sind und erprobten dies anschließend beim Erarbeiten eines eigenen Bildungsangebots.
Die Arbeit der Dozenten wurde durch Erfahrungsberichte etablierter Umweltbildner ergänzt. Passend zum Schwerpunkt des jeweiligen Moduls berichteten sie aus ihrer Arbeit und boten den Teilnehmern die Gelegenheit, sich über ihre eigenen Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam über Probleme und Lösungen zu diskutieren.
Außerhalb der Seminarräume wurde gezeigt, wie zum Beispiel mit Hilfe der Natur- und Kulturinterpretation spannende Führungen erarbeitet werden können. Dabei lernten die Teilnehmer, wie Besucher für den Erhalt des Brandenburger Natur- und Kulturerbes begeistert werden können. An der Weiterbildung nahmen insgesamt 40 Teilnehmer teil, die in ihrem Feedback an die ANU die Wahl der Dozenten und den hohe Praxisbezug der Module lobten.
Die ELER-Mittel wurden für Personalkosten, Honorare für Dozenten und Moderatoren, Übernachtungs- und Verpflegungskosten, Druck- und Versandkosten, Miete und Technik, Schulungsmaterialien sowie einen Shuttleservice am Veranstaltungsort eingesetzt. Insgesamt beliefen sich die zuwendungsfähigen Gesamtkosten auf 41.085 Euro. Die Förderung aus dem ELER belief sich auf 34.922 Euro, weitere 6.163 Euro kamen als Eigenanteil hinzu.
Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) und LEADER zugrunde. Fachlich zuständig ist das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV).
Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
