Missbrauch verhindern! Bundesweite Kampagne der Polizei
Die Kampagne der Polizei "Missbrauch verhindern!" fordert dazu auf, Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch anzuzeigen. Dadurch soll Missbrauch eher beendet und ein Beitrag zum aktiven Opferschutz geleistet werden. Am Mittwoch, 20. März 2013, wird die Kampagne der Polizei in Kooperation mit dem WEISSEN RING e. V. der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Forderung nach einer Anzeigenerstattung wird durch unterschiedliche Informationen über sexuellen Missbrauch, Täterstrategien, Hilfestellungen im Ernstfall und durch konkrete Erläuterung der Vorgehensweise nach einer Anzeige unterstützt. Diese Hinweise sollen Betroffene und ihre Angehörigen bei der Entscheidung helfen, nach Bekanntwerden eines Missbrauchs den Weg zur Polizei zu suchen. Entsprechend der polizeilichen Erfahrungen wird der Fokus der Kampagne auf sexuellen Kindesmissbrauch im sozialen Nahbereich gelenkt. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik kennen zwei Drittel der Täter ihre Opfer und haben eine soziale Beziehung zu ihnen. Diese Täter-Opfer-Beziehung macht es Betroffenen oft schwer, den Missbrauch anzuzeigen oder gar zu beenden. Dieser und weitere Gründe führen dazu, dass polizeiliche Ermittlungen gar nicht erst aufgenommen oder erschwert werden.
Mit der Kampagne "Missbrauch verhindern!" (dazu gehören Plakate, eine Broschüre und eine Internetseite) werden alle Erwachsenen, insbesondere Eltern, Lehrer und Erzieher oder Bekannte und Freunde von Familien mit Kindern, angesprochen. Vorabinformationen zum Vorhaben können unter presse@polizei-beratung.de angefordert werden.
"Missbrauch verhindern!" ist eine Ergänzung zu den bisherigen bundesweiten Präventionsinitiativen des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Potsdam, 15.03.2013Veröffentlicht von:
Polizei Brandenburg
