LINKE: Schluss mit Grundstücksverkäufen zur kurzfristigen Haushaltskonsolidierung
Die GEWOBA hat auf der vergangenen Aufsichtsratssitzung besprochen, die Häuser des Wohnblocks „Heidesiedlung“ in der Babelsberger Großbeerenstraße zu verkaufen. Dies betrifft 90 Wohnungen, die zum großen Teil von finanzschwachen Menschen bewohnt werden.Die GEWOBA hat den „sozialen Status“ der Bewohner erfragt, um zu ermitteln, ob sich eine Sanierung lohne. Im Umkehrschluss kann dies nur bedeuten, dass wenn die Betroffenen nicht liquid genug sind, lohnt sich nur der Verkauf. Dann würden die Menschen in Ausweichwohnungen ziehen müssen und wieder wäre sozial verträglicher Wohnraum vernichtet.
Dieses marktorientierte Denken kann die Linke nicht dulden. Seit etlichen Jahren gibt es für die Mieten in Potsdam nur eine Richtung. Steil nach oben. Wir fordern eine klare Orientierung des Rathauses und der städtischen GEWOBA zum Wandel. Weg von der maximalen Wertabschöpfung, hin zu sozial verträglichen Mieten. Dazu gehört, dass die Stadt den kommunalen Besitz in den eigenen Händen belässt, um überhaupt noch politisch Einfluss auf die Mietpreisentwicklung in Potsdam nehmen zu können. Abgesehen von Alledem. Der Verkauf würde voraussichtlich eine seit etlichen Jahren gewachsene Gemeinschaft zerreißen und damit ein großes Stück gelebten Kiezes. Die „Heidesiedlung“ Am Findling ist bereits ein sehr seltenes Kleinod in Babelsberg.
Potsdam, 11.10.2012Veröffentlicht von:
DIE LINKE - Michél Berlin (OV-Vorstandsmitglied Babelsberg/Zentrum Ost)
