Linke Potsdam: Ein Fußballplatz ist wichtiger als Sichtachsen
Die Entscheidung der Stadt ist eine Schande! Potsdam will kinder- und familienfreundliche Stadt sein – und dann diese Entscheidung. Potsdam will Bürgerkommune sein – und dann diese Entscheidung. Da wurde endlich ein Vorschlag aus dem Bürgerhaushalt vom Gros der Fraktionen in der SVV für positiv befunden und schon droht der Sportanlage am Babelsberger Park das Aus.
Ein Fußballplatz für den Jugend- und Freizeitsport soll auf der Fläche zwischen Nutheschnellstraße und Babelsberger Park errichtet werden - immerhin der Vorschlag, für den die viele Bürger gestimmt haben. Eine seit Jahren brachliegende Fläche – die nun eine sinnvolle Nutzung erhalten kann – eigentlich prima. Die Stadtteile Babelsberg und Zentrum/Ost haben zu wenige Fußballplätze – Babelsberg ist einer der kinderreichsten Stadtteile. Diese Einschätzung, wonach Potsdam - und vor allem Babelsberg einen Bedarf an Fußballplätzen - hat, wird von der Verwaltung bestätigt. Beschwerden wegen „Lärm" sind dort kaum zu befürchten und für Publikum ist auch immer gesorgt.
Nun kommen aber die in Potsdam all zeit beliebten Sichtachsen ins Spiel. Ich frage hier – welche? Ist ein Ballfangnetz im Auge der Touristen oder des spazierenden Bürgers ein Problem? Von welchen Sichtachsen wird hier gesprochen? Oder sind sie nur ein Totschlagargument gegen jede Form von Veränderung? Glauben die Verantwortlichen der Schlösserstiftung wirklich, dass aus dem Bolzplatz einmal das Zentralstadion sich gen Himmel erstreckt?
Es ist wichtig, dass historisches Erhalten bleibt. Gar keine Frage. Aber das auf Kosten Kinder und Jugendlicher? Nein! Es muss doch eine Lösung geben, bei der der Park und der Fußballplatz miteinander harmonieren. Spielende Kinder gehören in eine lebendige moderne Stadt. Ein Vorteil bringt dieser Platz zu dem mit sich. Es wird weniger Fußball im Park gespielt und so der wertvolle Rasen geschont. Die Verantwortlichen der Stadt sollten den Mut haben und sich für diesen Sportplatz entscheiden - die Bürger werden es danken.
Veröffentlicht von:
Sascha Krämer. Kreisvorsitzender Linke
