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Potsdam, 21.08.2012

Krieg und Frieden im 18. Jahrhundert

Internationale Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts (DGEJ) vom 13.-16.09.2012 an der Universität Potsdam

Die Deutsche Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts (DGEJ) lädt vom 13. bis 16. September 2012 zu ihrer internationalen wissenschaftlichen Jahrestagung „Krieg und Frieden im 18. Jahrhundert (1701–1789)“ an die Universität Potsdam auf den Campus Am Neuen Palais ein. An vier Tagen wollen Wissenschaftler und Nachwuchsforscher Krieg und Frieden als kulturelles Phänomen verstehen lernen und deren Bedeutungen in unterschiedlichen Bereichen des Alltags, der Wissenschaften, der Künste und des höfischen Lebens analysieren. Die Tagung wird gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung und Kulturland Brandenburg und steht unter der Schirmherrschaft von Georg Friedrich Prinz von Preußen.

Da die Forschung zu Krieg und Frieden im 18. Jahrhundert vorwiegend aus militärgeschichtlicher Perspektive ereignisgeschichtlich Kriegshandlungen und Friedensschlüsse rekonstruiert, möchte sich die Tagung nun der systematischen Erkundung aus kulturwissenschaftlicher Perspektive zuwenden. „Das Interesse liegt auf der Frage, welche Bedeutungen Krieg und Frieden in unterschiedlichen politischen, höfischen, alltagsweltlichen, akademischen oder auch ästhetischen Kontexten annahmen und wie sie sprachlich, bildhaft oder symbolisch vermittelt wurden“, so Prof. Dr. Stefanie Stockhorst, Organisatorin der Tagung. Um die verschiedenen Wahrnehmungs- und Deutungsmuster  des 18. Jahrhunderts zu analysieren, sollen internationale Forschungsergebnisse aus verschiedenen Disziplinen zusammengeführt und vernetzt werden. Nicht nur Akten und Urkunden kommen als Quellenmaterialien in Betracht, sondern vor allem Zeitungen, Flugblätter, private Dokumente, ästhetische Darstellungsmittel der bildenden Kunst, der Musik, der Literatur oder der Bühne, sowie das Expertenwissen aus kriegswissenschaftlichen, staatstheoretischen, philosophischen und theologischen Abhandlungen. Um die Eigenheiten spezifisch aufklärerischer Auseinandersetzungen mit Krieg und Frieden in der letzten Phase der sogenannten „Kabinettskriege“ der Frühen Neuzeit zu erfassen, richtet sich der Fokus der Tagung auf den Zeitraum zwischen dem Spanischen Erbfolgekrieg und dem Vorabend der Französischen Revolution (1701–1789). Die Denkweisen der Aufklärung geben den überlieferten Interpretationen und Rhetoriken von Krieg und Frieden eine besondere mentalitätsgeschichtliche Relevanz. Daher liegt ein Schwerpunkt auf dem Spannungsverhältnis der jahrhundertelangen den Krieg befürwortenden Praxis zu den zentralen aufklärerischen Programmwerten wie der Bedeutung der Vernunft, der Toleranz, dem Geschichtsoptimismus, der Rechtsstaatlichkeit und den Menschenrechten.

Die internationale wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts (DGEJ) steht unter der Schirmherrschaft von Georg Friedrich Prinz von Preußen und wird gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung und Kulturland Brandenburg.

Potsdam, 21.08.2012

Veröffentlicht von:
Universität Potsdam

Info Potsdam Logo 2012-08-21 11:16:36 Vorherige Übersicht Nächste


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