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Potsdam, 18.06.2014

Konjunktur in Berlin-Brandenburg: Tourismus in Wachstumslaune

„Die Geschäfte laufen im Gast- wie auch im Reisegewerbe überwiegend gut oder zufriedenstellend. Das liegt nicht zuletzt an dem milden Winter und dem sonnigen Frühling. Zudem beflügelt die gute Konjunktur in Deutschland allerorts die Reiselust. Auch die sich langsam stabilisierende Wirtschaft bei den europäischen Nachbarn stützt die Geschäfte der hiesigen Tourismuswirtschaft. Unsere Region erfreut sich bei Gästen aus dem Ausland steigender Beliebtheit. Diese werden angezogen von der einmaligen, engen räumlichen Verquickung von Natur- und Kulturhöhepunkten in Berlin und Brandenburg“. Das sagte die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, Beate Fernengel, während der Vorstellung der aktuellen Tourismus-Konjunkturdaten der IHKs Berlin, Cottbus, Ostbrandenburg und Potsdam.  

Aktuelle Lage

Der milde Frühsommer und das stabile wirtschaftliche Umfeld schlagen sich in den guten Bewertungen der Geschäftslage im Gastgewerbe der Region Berlin Brandenburg nieder. Nahezu 40 Prozent der Befragten berichten von guten Geschäften, etwa 14 Prozent schätzen diese als negativ ein. Ähnliche Einschätzungen sind in der Reisebranche von den befragten Unternehmern getroffen worden, bei denen nur 12 Prozent mit den Geschäften im Frühsommer unzufrieden sind, hingegen 44 Prozent die aktuelle Lage positiv beurteilen.

Der Regionalvergleich zeigt, dass das Gastgewerbe in allen vier IHKs der Region im Frühsommer überwiegend gute oder zufriedenstellende Geschäfte macht. Besonders angeregt läuft die Gastgewerbekonjunktur in Cottbus, kaum dahinter zurück liegen die Geschäftseinschätzungen in Ostbranden­burg. Dahinter zurück bleiben, wenn auch auf hohem Niveau, die Bewertungen in Berlin und Potsdam: Dort deutet sich an, dass die Geschäfte in der Metropole und ihrem unmittelbaren Umland unter stärkerem Wettbewerbsdruck stehen.

In der Reisebranche hat der Bezirk der IHK-Cottbus gleichfalls die Nase vorn – hier schätzt keiner der Befragten die eigene Geschäftslage schlecht ein. In den IHK-Bezirken Potsdam, Ostbrandenburg und Berlin laufen die Geschäfte nicht ganz so überragend, aber dennoch gut – von schlechten Geschäften berichten hier nur zwischen 14 und 16 Prozent der Befragten.

Erwartungen

Im Gastgewerbe gewinnen zuversichtliche Erwartungen im Frühsommer 2014 deutlich an Boden hinzu. Dies zeigt der Erwartungsindikator, der sich als Saldo aus 39 Prozent optimistischen und zwölf Prozent pessimistischen Einschätzungen ergibt. Der Erwartungsindikator legt in den Beherbergungsbereichen wie auch in den gastronomischen Bereichen des Gastgewerbes im Vergleich zum Vorjahr zu. Das Gastgewerbe im IHK-Bezirk Cottbus offenbart besonders optimistische Erwartungen im Vergleich der Regionen. Diese sind vor allem der Zuversicht im Beherbergungsgewerbe geschuldet – in der Gastronomie hingegen schätzen die Unternehmen die Aussichten zwar als gut, aber dennoch etwas verhaltener ein. Ein ganz ähnliches Bild zeigt sich auch im Bezirk der IHK Potsdam. In Berlin stellt sich das umgekehrte Verhältnis dar: Die Beherbergungsbetriebe sind zwar überwiegend optimistisch eingestellt, aber deutlich weniger stark als die Befragten in der Gastronomie.

Die Erwartungen in der Reisebranche sind ausgeglichen, Optimisten und Skeptiker halten sich mit Anteilen von 19 bzw. 18 Prozent die Waage. 

Personalplanung

In den kommenden Monaten dürfte das Gastgewerbe der Region Berlin-Brandenburg zusätzliche Stellen schaffen. Rund 14 Prozent der Befragten beabsichtigen ihren Personalbestand zu vergrößern. Denen stehen zwölf Prozent gegenüber, die planen, Stellen abzubauen. Zu Beginn des Sommers unterscheiden sich die Personalpläne im Berliner und den drei Brandenburger IHK-Bezirken teils deutlich. So planen in Cottbus ein Drittel der Befragten zusätzliches Personal, nur wenige Antworten berichten von zu erwartenden Stellenstreichungen. In Berlin dagegen überwiegen skeptische Antworten die optimistischen.

In den kommenden Monaten könnte die Reisebranche in Berlin und Brandenburg einen positiven Impuls zum Beschäftigungsaufbau liefern. Von den befragten Unternehmen beabsichtigen elf Prozent zusätzliche Stellen zu schaffen, acht Prozent kündigen Reduktionen an. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine moderate Verbesserung. 

Investitionspläne

Nur wenig Dynamik deutet sich beim Investitionsverhalten der Unternehmen in den kommenden Monaten an. Der Indikator für die Investitionspläne zeigt ein Gleichgewicht zwischen Optimisten und Skeptikern: 22 Prozent der Befragten planen ihre Investitionsausgaben auszuweiten, denen stehen 21 Prozent mit rückläufig geplanten Investitionsausgaben gegenüber. Nicht zu investieren beabsichtigen gut 19 Prozent der Befragten. Der Indikator zeigt damit schwächere Investitionspläne als noch im Vorjahr an. Vor allem in der Gastronomie gibt der Planungsindikator nach und rutscht im Jahresvergleich in den negativen Bereich ab. In der Beherbergung dagegen überwiegen die expansiven Investitionsabsichten weiterhin die negativen. Auffällig ist, dass Unternehmen, die angeben Mitglied einer Kette zu sein, eher mit steigenden Investitionen planen als jene, die keiner Kette angehören.

In der Reisebranche berichten rund 18 Prozent der Befragten davon, ihre Investitionsausgaben in den kommenden Monaten ausweiten zu wollen. Diesen steht ein Anteil von neun Prozent gegenüber, der diese Ausgaben zurückfahren will.

Potsdam, 18.06.2014

Veröffentlicht von:
Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam

Info Potsdam Logo 2014-06-18 11:47:28 Vorherige Übersicht Nächste


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