Jury des städtebaulichen Wettbewerbs Brauhausberg hat entschieden
Der städtebauliche Wettbewerb für die Neugestaltung des Brauhausberges im Herzen der Landeshauptstadt Potsdam ist beendet. Am Freitag hat die Fachjury unter Vorsitz von Prof. Heinz Nagler, Architekt und Stadtplaner aus Cottbus, den Entwurf der Planungsgemeinschaft Löffler/Engel einstimmig als besten Beitrag gekürt. Das Ergebnis stand am Freitagabend nach mehr als zehnstündiger Sitzung des Preisgerichtes fest, an der auch Stadtverordnete aus den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung teilgenommen haben. Die prämierte Arbeit der Potsdamer Bürogemeinschaft wird nun Grundlage der weiteren Erarbeitung des Bebauungsplanes für das Gebiet am Brauhausberg sowie für den folgenden Realisierungswettbewerb der Stadtwerke für das neue Sport- und Freizeitbad. Insgesamt lagen 14 Arbeiten zur Bewertung vor. Die Jury hat zudem einen zweiten Preis vergeben sowie zwei Anerkennungen.
Der Siegerentwurf der Potsdamer Planungsgemeinschaft sieht derzeit 178 Wohnungen zwischen Max-Planck-Straße und heutigem Landtag in einzelnen Stadtvillen vor sowie den Neubau eines Sport- und Freizeitbades am Fuß des Brauhausberges. Die Parkflächen für die Wohnungen sowie das öffentliche Bad sind größtenteils unterirdisch vorgesehen.
Im Wettbewerb, in dem die Arbeiten anonymisiert bewertet wurden, gab es zahlreiche Varianten der Bebauung. Der prämierte Entwurf hat am meisten überzeugt. Die Entwürfe werden ab Mitte März auf dem Gelände der Stadtverwaltung öffentlich präsentiert. Die Anzahl der Wohnungen bei den einzelnen Arbeiten variierte zwischen 148 und 350. Der Siegerentwurf ist einer der Arbeiten mit der geringsten Bruttogeschossfläche. Neben Prof. Heinz Nagler waren die Architekten Prof. Anett-Maud Joppien, Christoph Kohl, Prof. Jan Kleihues und Martin Reichert sowie Landschaftsarchitekt Martin Seebauer Fachjuroren.
Mit der Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam vom 6. Juni 2012, das Sport- und Freizeitbad am Fuß des Brauhausberges nördlich der Max-Planck-Straße zu entwickeln, wurde die städtebauliche und landschaftsarchitektonische Neuordnung dieses wichtigen Stadtraums notwendig. Der Wettbewerb verlangte ein hohes Maß an städtebaulicher Einbindung in die vielfältigen besonderen Bedingungen des Standortes am Brauhausberg. Mit dem Wettbewerb sollte ein städtebaulich-landschaftsarchitektonisches Konzept entwickelt werden, das eine qualitativ hochwertige Einbindung des Badneubaus sowie des geplanten Wohnquartiers in die bestehende Stadtstruktur aufzeigt. Ziele des städtebaulichen Wettbewerbs waren die optimale Einbindung des Sport- und Freizeitbades, ein optimales Erschließungskonzept für das Bad sowie die qualitätsvolle urbane Einbindung zusätzlichen Wohnungsbaus mit 150 bis 200 Wohneinheiten. Das Büro „Fiebig Schönwälder Zimmer - Architektur + Stadtplanung" hat im Auftrag der Landeshauptstadt den Wettbewerb durchgeführt.
Das Entwicklungsgebiet ist zirka 6,9 Hektar groß und umfasst die Flächen an der Leipziger Straße und der Heinrich-Mann-Allee, die Flächen nördlich und südlich der Max-Planck-Straße mit dem Areal des heutigen Schwimmbades „Brauhausberg" und der ehemaligen Gaststätte „Minsk" sowie angrenzende Grundstücke an der Leipziger Straße sowie an der Straße Brauhausberg bis zur Straße Am Havelblick in der Landeshauptstadt Potsdam. Ziel der Landeshauptstadt ist es, bis Ende 2016 ein neues Sport- und Freizeitbad zu eröffnen. Maßgabe dabei ist, dass es keine außerplanmäßige Schwimmhallenschließung zwischen Eröffnung des neuen Sport- und Freizeitbades und der Schließung der maroden Schwimmhalle gibt.
Potsdam, 04.03.2013
Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
