IHK: Region braucht einen leistungsfähigen Flughafen
Die Kammern und Unternehmensverbände aus Brandenburg und Berlin haben in einer gemeinsamen Resolution an die Landesregierungen in Berlin und Brandenburg und alle anderen politischen Akteure aus der Region appelliert, an den getroffenen Beschlüssen zum Flughafen BBI festzuhalten: Zum 3. Juni 2012 muss das wichtigste Infrastrukturprojekt der gesamten Region wie geplant und beschlossen seinen Betrieb aufnehmen. Berlin und Brandenburg brauchen einen leistungsfähigen Flughafen als internationales Drehkreuz und für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze.
Klaus Aha, Präsident der IHK Cottbus, sagte weiter: „Das Bundesverwaltungsgericht Leipzig hat mit seinem Urteil vom 16. März 2006 konkret definiert, unter welchen Rahmenbedingungen Flüge in den Tagesrandzeiten möglich sind. Die von der Planfeststellungsbehörde der Länder Berlin und Brandenburg auf dieser Basis getroffene Festlegung von maximal 103 Flugbewegungen in den Tagesrandzeiten gewährleistet eine wirtschaftliche Entwicklung des neuen Flughafens gemeinsam mit den ansiedlungsbereiten Unternehmen. Wir appellieren an das Bundesverwaltungsgericht, die jetzt gefundene Lösung zu bestätigen. Sollte es zu Einschränkungen dieser Nutzungsmöglichkeit des Flughafens kommen, würden anstehende Investitionen verhindert und die ökonomischen Perspektiven der gesamten Region verschlechtert.“
Der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB), Christian Amsinck, erklärte dazu: „Der Flughafen ist mit zwei unabhängig zu betreibenden Start- und Landebahnen konzipiert. Sie sind wesentlicher Kern des Flughafenkonzepts und unverzichtbar, weil der Flughafen BBI ohne Parallelstarts nicht nur an seine Wachstumsgrenzen kommt, sondern sogar hinter die Kapazitäten von Schönefeld und Tegel zurückfallen würde. Das geht zu Lasten der Wirtschaftlichkeit von BBI und damit auch zu Lasten des Wirtschaftswachstums und von Arbeitsplätzen in der Region.“
Bernd Ebert, Präsident der Handwerkskammer Potsdam sagte: „Mit dem Flughafen BBI bekommt die gesamte Region einen Standortvorteil. Von Schönefeld aus werden direkt und indirekt wirtschaftliche Impulse ausgehen, die man nicht hoch genug bewerten kann. Die Ansiedlung neuer Unternehmen im Flughafenumfeld hat bereits begonnen und wird sich fortsetzen. Ein Flughafen braucht Vorleistungen, durch die bei den Lieferanten von Gütern und Dienstleistungen weitere Beschäftigung entsteht.“
Der Hauptgeschäftsführers der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, erklärte abschließend: „Spätestens mit dem gültigen Planfeststellungsbeschluss ist die Zeit der Grundsatzsatzdiskussionen über den BBI abgelaufen. Jetzt gilt es, sehr zügig einen Flugroutenkompromiss zu finden und dann heißt es für den BBI und unseren Wirtschaftsstandort gleichermaßen: Ready for take-off.“
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IHK Potsdam
