Handball-Krimi: VfL Potsdam gegen Rostock 30:29
In einem wahren Handball-Krimi hat sich der VfL Potsdam am Sonnabend vor eigenem Publikum mit 30:29 (14:14) gegen den HC Empor Rostock behauptet. Die Truppe von Trainer Peter Melzer kämpfte sich damit auch ohne ihren verletzten Führungsspieler Victor Pohlack wieder auf den sechsten Tabellenrang der 2. Bundesliga Nord vor. Die Potsdamer Fans in der gut gefüllten Sporthalle Heinrich-Mann-Allee feierten den Sieg ihrer Mannschaft nach der langen Unterbrechung wegen der Handball-EM begeistert.
Der wichtige Auftakt nach der mehrwöchigen Winterpause verlief durchgehend ausgeglichen. Keiner der Kontrahenten konnte mehr als zwei Treffer vorlegen, die Führung wechselte ständig. Die Gäste lagen in der 57. Minute noch vorn, bevor der VfL in einer turbulenten Schlussphase das glücklichere Ende für sich hatte.
An der Seite der Potsdamer Routiniers – allen voran der umsichtige, effiziente und torgefährliche Lars Melzer – bewährten sich etliche junge Spieler im Dauereinsatz unter Bundesliga-Bedingungen. Insgesamt bot die Truppe von Trainer Peter Melzer vor allem eine starke Abwehrleistung um den neuformierten Mittelblock mit Alexander Urban, Philipp Barsties und dem etatmäßigen Torhüter Christian Pahl.
Zusammen mit Pahl boten auch dessen Keeper-Kollegen Ariel Panzer und Matthias Frank gute Leistungen im Gehäuse: Pahl selbst wechselte bei Tempogegenstößen des Gegners sofort wieder ins Tor und parierte dabei alle vier gegen ihn geworfenen Bälle, der 18jährige Frank mit der längsten Einsatzzeit erwies sich als zuverlässig und recht kaltschnäuzig, Panzer hielt vorentscheidend kurz vor Schluss einen Wurf des erstliga-erfahrenen Rostocker Tschechen Michal Bruna, was im Konter zum letzten und damit Siegtreffer führte.
Trainer Melzer, der mit einigen taktischen Überraschungen aufwartete, lobte neben der Deckungsarbeit insgesamt den Kampfgeist seines Teams mit den vielen jungen Akteuren. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie an sich glaubt, und hat den Ausfall des verletzten Victor Pohlack weitgehend kompensiert.“ Auch Teammanager Uwe Janke war angetan vom Auftreten der Truppe und lobte u.a., dass sich die VfL-Spieler Konterbälle vom Gegner zurückholten wie beispielsweise Jan Piske, der seinem Gegenspieler einen solchen Ball ablief. „Wir können jetzt zum nächsten Auswärtsspiel nach Altenholz ohne den Druck des Siegen-Müssens fahren.“
Empor-Trainer Lars Rabenhorst war enttäuscht vom Ergebnis und den Leistungen einiger seiner Leistungsträger. „Wir sind mit der Zielstellung gekommen, hier zu siegen“, sagte er. Die Mannschaft habe aber die Vorgaben nicht umsetzen können.
VfL Potsdam mit: Pahl, Panzer, Frank; Melzer (9/3), Barsties, Schugardt, Bolduan (5/1), Urban (5), Piske (1), Mellack (6), Schmidt (3), Sommer (1), Kohnagel, Kübler.
Veröffentlicht von:
1. VfL Potsdam 1990 e.V.
