Geringste Dezember-Arbeitslosigkeit seit 20 Jahren
Im Dezember 2011 ist die Zahl der Arbeitslosen saisonbedingt geringfügig gestiegen. Die Quote lag bei 10,2 Prozent, 0,4 Punkte höher als im Vormonat, aber 0,3 Punkte unter dem Vorjahreswert. Arbeitsminister Günter Baaske: „Das ist der niedrigste Dezember-Wert seit 20 Jahren. Rückblickend war 2011 ein gutes Jahr für den Arbeitsmarkt. Da die Brandenburger Betriebe für die kommenden Monate Neueinstellungen planen, können wir auch einen guten Start ins neue Jahr erwarten. Der Trend am Arbeitsmarkt ist derzeit positiv; aber wie sich die Lage 2012 insgesamt entwickeln wird, ist unsicher.“
Einer aktuellen Umfrage der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ zufolge planen rund 42 Prozent der großen Betriebe in Brandenburg in den nächsten sechs Monaten neue Beschäftigte einzustellen. Baaske: „Trotz der drohenden Krise in Europa suchen die Firmen weiter Fachkräfte. Das ist ein gutes Zeichen. Aber Brandenburg ist keine Insel. Wenn es zu einer neuen Wirtschaftskrise kommen sollte, werden wir das auch auf dem märkischen Arbeitsmarkt spüren.“
Im Dezember waren in Brandenburg insgesamt 135.845 Arbeitslose gemeldet, 5.328 mehr als im Vormonat aber 5.174 weniger als vor einem Jahr. Es gab 10.021 unbesetzte Stellen, davon 2.088 für Teilzeitarbeit. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse ist weiter gestiegen. Im Oktober 2011 hatten 776.600 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Arbeit, 11.700 mehr als vor einem Jahr. Ein Wermutstropfen sei aber, so Baaske, die Zahl älterer Arbeitsloser im Alter von 50 bis unter 65 Jahren. Sie stieg im Dezember um 2.063 auf 50.601, das sind 1,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Auch im Zusammenhang mit der „Rente mit 67“ – für die er klar eintritt – seien für diesen Bereich „noch besonders starke Anstrengungen notwendig.“
Baaske appellierte an die Betriebe, alle Potentiale auszuschöpfen. Es gehe auch darum, Alleinerziehende verstärkt in Arbeit zu bringen. Im November 2011 waren in Brandenburg 11.505 Alleinerziehende arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr 4,7 Prozent mehr. 92 Prozent der arbeitslosen Alleinerziehenden sind Frauen. Baaske: „Über 63 Prozent der Alleinerziehenden haben eine Ausbildung abgeschlossen. Brandenburgs Rahmenbedingungen sind für Familien durch Kita- und Hortplätze sehr gut. Die Alleinerziehenden müssen aber auch eine Chance bekommen, damit sie sich beweisen können.“ Das Arbeitsministerium unterstützt die Integration arbeitsloser Alleinerziehender beispielsweise im Rahmen der Regionalbudgetförderung.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie
