Frauengipfel: Schulterschluss mit der Wirtschaft
Anlässlich des Frauengipfels von Bundesregierung und Personalvorständen der DAX-30 Unternehmen erklärt die Vorsitzende der Frauen Union Potsdam, Jana Schimke (Foto):
Um den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen, ist jetzt ein Schulterschluss mit der Wirtschaft erforderlich. Nur so können die Hemmnisse für Frauen im Beruf dauerhaft überwunden werden. Eine starre Quote für Vorstände und Aufsichtsräte kann keine Lösung sein, weil sie viel zu spät ansetzt. Die Weichen für den beruflichen Erfolg werden schon frühzeitig mit dem Eintritt in das Berufsleben gestellt und ziehen sich hin bis zur späteren Aufgabenverteilung in den Familien und der entsprechenden Integration in den Beruf.
Im Mittelpunkt muss deshalb eine schlüssige Gesamtstrategie von Politik und Wirtschaft stehen, die den Abbau von Unterschieden zwischen Frauen und Männern im Erwerbsverhalten zum Ziel hat. Familienfreundliche Arbeitszeiten im Betrieb sollten beispielsweise nicht länger als Angebot nur für Mütter diskutiert werden. Erst wenn sich das Erwerbsverhalten von Frauen und Männern angleicht, werden sich die Karrierechancen von Frauen verbessern. Der hohe Frauenanteil bei den Teilzeitbeschäftigen von mehr als 81 Prozent belegt, dass Familien- und Erziehungsarbeit noch immer als vordergründige Aufgabe von Frauen gesehen wird.
Das Treffen dient einer Bestandsaufnahme der bisherigen Aktivitäten von Politik und Wirtschaft. Ein Durchbruch bei der Herstellung einer gemeinsamen und tragfähigen Strategie wäre ein Gewinn für alle Frauen.
Veröffentlicht von:
Frauen Union Potsdam
