Erste Ermittlungsergebnisse zu Schimmelpilz in Futtermitteln liegen vor
Übers Wochenende wurden amtliche Ermittlungen in den 8 landwirtschaftlichen Betrieben Brandenburgs durchgeführt, die mit Futtermais beliefert wurden, bei denen der Höchstwert für den Schimmelpilz Aflatoxin B1 überschritten sein könnte. Erste Ergebnisse liegen nun vor. „Die Ermittlungsergebnisse erlauben einen genauen Überblick, welche Mengen an Futtermitteln wo noch vorhanden sind und welche Tiere womit gefüttert und wohin verbracht worden sind. Damit sind nun gezielte Maßnahmen möglich, um jedes Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher auszuschließen“, sagte Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Anita Tack.
Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, dass in 6 von den 8 betroffenen Putenmastbetrieben die gelieferten Partien bereits verfüttert waren. In zwei Betrieben wurden noch vorhandene Mischfuttermittel sichergestellt. In einem Unternehmen etwa 19 Tonnen, in einem zweiten Unternehmen etwa 9 Tonnen.
Von den sichergestellten Futtermittelchargen sind amtliche Proben gezogen worden, welche im Landeslabor Berlin-Brandenburg auf das Vorhandensein von Aflatoxin B1 untersucht werden. Mit Untersuchungsergebnissen ist nicht vor Donnerstag zu rechnen.
Etwa 102.500 Mastputen in der Aufzuchtphase sind noch im Bestand der Betriebe vorhanden, rund 19.300 Tiere wurden zur Weitermast in andere Unternehmen umgestallt. 13.200 Masttiere aus einem Betrieb sind bereits geschlachtet worden.
Für Tiere aus den betroffenen Beständen, die noch zur Schlachtung kommen, werden die Schlachthöfe informiert, Leber und Nieren der Schlachtputen vorsorglich zu verwerfen. Die Muskulatur von Geflügel gilt nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen in solchen Fällen als kaum belastet, weil sich Aflatoxin bevorzugt in den inneren Organen der Tiere ablagert.
Potsdam, 04.03.2013Veröffentlicht von:
MUGV
