Erste Bilanz landwirtschaftlicher Schäden durch Hochwasser
Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger hat heute eine Schadensbilanz vorgelegt. Die Ämter Landwirtschaft der Landkreise erfassen derzeit detailliert die Schäden. Aktuell sind rund 35.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche betroffen.
Vogelsänger: „Die in den vergangenen Wochen aufgetretenen extremen Niederschläge und Hochwasser führten auch in Brandenburg zu noch nicht absehbaren Schäden in der Land- und Forstwirtschaft. In besonderer Weise betroffen sind nach aktuellem Kenntnisstand landwirtschaftliche Nutzflächen in den Landkreisen Elbe-Elster, Havelland, Prignitz und Spree-Neiße.“
Das volle Ausmaß für die landwirtschaftlichen Unternehmen unseres Landes wird erst erkennbar sein, wenn sich das Wasser von den Flächen zurückgezogen hat. Gerade bei sensiblen Kulturen besteht die Gefahr von Verlusten, etwa bei Mais, Kartoffeln und bei Sonderkulturen wie Erdbeeren, Spargel oder Feldgemüse. Insbesondere Rinder haltende Betriebe mit hohem Grünlandanteil werden lange mit den Folgen der Naturereignisse zu kämpfen haben, vielfach sind die Flächen nicht befahrbar, das Futter für die Tiere nicht mehr verwertbar.
Auf Bundesebene wurde den Ländern Unterstützung signalisiert. Hierzu wird es in den nächsten Tagen zwischen Bund und Ländern vertiefende Gespräche zur Ausgestaltung möglicher Hilfsmaßnahmen geben.
Hilfe erwarten insbesondere die Landwirte, die in den Havelpoldern wirtschaften. Die Folgen werden noch lange Zeit nach dem Hochwasser zu spüren sein. Anders als 2002 musste in diesem Jahr die Flutung vor der Ernte erfolgen. So gehen die Landwirte mit Blick auf die Herbstkulturen davon aus, dass auf den gefluteten Polderflächen in diesem Jahr keine Ernte mehr eingebracht werden kann.
Potsdam, 14.06.2013Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
