Brauhausberg ist und bleibt Badstandort in Potsdam
Die Potsdamerinnen und Potsdamer haben abgestimmt: 65,2 Prozent der Befragten entschieden sich für den Neubau eines Bad am Standort Brauhausberg. Damit haben sich zwei Drittel der Bürger, die ihre Stimme abgegeben haben, für ein Sport- und Freizeitbad neben der heutigen Schwimmhalle entschieden.
Oberbürgermeister Jann Jakobs zeigte sich erfreut über das klare Ergebnis: "Dieses Ergebnis lässt keine Interpretation zu. Es ist ein klares Votum, nun können wir mit den Planungen beginnen." Vor allem die Beteiligung an der Befragung freute Jakobs: „Das ist ein großer Erfolg. Mit 52,8 Prozent haben mehr Menschen dieser Stadt teilgenommen als an der letzten Kommunalwahl. Die Potsdamerinnen und Potsdamer haben sich bei einer so wichtigen Entscheidung eingebracht und ihre Stadt aktiv mitgestaltet. Ich kann nun sagen, unsere Erwartungen wurden weit übertroffen." 32,7 Prozent der Ja-Stimmen entfielen auf den Bad-Standort am Volkspark, 0,9 Prozent haben für beide Standorte gestimmt und 1,2 Prozent sprachen sich generell gegen einen Neubau aus.
Jakobs, der schon vor der Befragung erklärt hatte, das Votum der Bürger den Stadtverordneten zur Umsetzung vorschlagen zu wollen, erklärte: "Es ist ja bekannt, dass ich mich für einen Standort am Volkspark stark gemacht habe. Die Entscheidung für den Brauhausberg respektiere ich aber. Die Potsdamerinnen und Potsdamer haben entschieden. Das ist ein Sieg der Glaubwürdigkeit von Politik. Wir werden jetzt dem Votum entsprechend unsere Planungen verändern und für den Brauhausberg neu ausrichten. Dazu gehört, dass wir für die Stadtverordnetenversammlung im Juni eine neue Beschlussvorlage erarbeiten."
Jann Jakobs weiter: "Damit ist ein großer Bürgerbeteiligungsprozess erfolgreich abgeschlossen. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die sich in den vergangenen Monaten eingebracht haben." Im November 2011 war die Durchführung eines Werkstattverfahrens mit einer anschließenden Bürgerbefragung vereinbart worden. Mehr als 300 Potsdamerinnen und Potsdamer haben sich an dem mehrwöchigen Workshop beteiligt, in dem die wichtigsten Einflussfaktoren auf den Bau eines Bades bestimmt und mit einander verglichen worden. Am Ende des Verfahrens gab es vier Varianten, über die abgestimmt werden sollte. Die Stadtverordnetenversammlung entschied sich, die Potsdamerinnen und Potsdamer über die Variante der Landeshauptstadt zum Bau eines Familien- und Sportbades im Volkspark sowie die von der Bürgerinitiative Pro Brauhausberg eingebrachte Variante zum Neubau eines Sport- und Freizeitbades am Brauhausberg votieren zu lassen.
Die Befragung zum Standort eines neuen Sport- und Freizeitbades war nach der Landtagsabstimmung im Dezember 2006 die zweite Vollbefragung in der Landeshauptstadt. Insgesamt haben 69.117 von 130.896 wahlberechtigten Potsdamerinnen und Potsdamer abgestimmt. Das entspricht einer Quote von 52,8 Prozent. 57.376 Bürger haben ihren Fragebogen eingeschickt, 11.741 Stimmen (17 Prozent) sind online abgegeben worden.
Durch die Entscheidung für den Neubau eines Bades auf dem Brauhausberg verzögert sich die geplante Realisierung mindestens um ein Jahr, sodass ein Neubau nicht vor Sommer 2016 entstehen kann, sagte der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen Matthias Klipp. Viel schneller könne dies nicht realisiert werden. "Es wird nun einen städtebaulichen Wettbewerb geben, um die Ziele, dringend notwendigen Wohnraum im Zentrum zu schaffen und ein Sport- und Freizeitbad zu errichten, in Einklang zu bringen", so Klipp. Bis zur Verwirklichung werde die Landeshauptstadt zudem alles dafür tun, dass die alte Schwimmhalle offen gehalten werden kann. Es ist aber nicht zu garantieren, dass das ohne zusätzliche bauliche Aufwendungen möglich ist.
Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
