Brandenburg ordnet Umbruch von verunreinigter Saat an
Potsdam. Brandenburgs Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke) hat heute den Umbruch von gentechnisch verändertem Mais angeordnet. „Um das Risiko einer Verbreitung von gentechnisch verändertem Mais durch die Blüte zu verhindern, gibt es zum Umbruch keine Alternative“, erklärte Tack.
Gentechnisch verändertes Maissaatgut mit dem Konstrukt „NK 603“ ist nicht für den Anbau zugelassen. Niedersächsische Behörden hatten in zwei Partien dieses Konstrukt nachgewiesen, die anderen Bundesländer jedoch erst vor einer Woche über die Liederadressen informieren können.
„Hätte die Saatgutfirma rechtzeitig ihre Lieferwege offengelegt, wäre aufgrund der Witterungsverhältnisse in Brandenburg eine Aussaat vermutlich noch verhindert worden“, sagte Tack. In Brandenburg wurden bisher drei Betriebe ermittelt, die dieses Saatgut erhalten haben. Das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz hat heute das für die gentechnikrechtliche Überwachung zuständige Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung gebeten, den betroffenen Betrieben den Anbau zu untersagen. „Für die entstandenen Schäden ist letztlich der Verursacher, d.h. der Hersteller des Saatguts verantwortlich. Er muss für diese finanziell aufkommen“, so Tack.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg
