Brandenburg ist „Europäische Unternehmerregion 2011“
Brandenburg ist vom Ausschuss der Regionen der Europäischen Union (AdR) zur „Europäischen Unternehmerregion 2011“ gekürt worden. Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers hat die Auszeichnung heute in Brüssel aus den Händen des scheidenden AdR-Präsidenten Luc van den Brande entgegen genommen. Die neu gewählte AdR-Präsidentin Mercedes Bresso sowie der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefcovic, gratulierten Brandenburg zu der Auszeichnung.
Den Wettbewerb um die „Europäische Unternehmerregion“ („European Entrepreneurial Region“ - EER) hat der Ausschuss der Regionen in diesem Jahr als Pilotprojekt ins Leben gerufen. Ziel dieser neuen Initiative ist es, dynamische und ökologisch vorbildliche Regionen in ganz Europa zu ermitteln und zu fördern. Den Regionen mit den überzeugendsten wirtschaftspolitischen Zielsetzungen wird jeweils für ein Jahr die Auszeichnung „Europäische Unternehmerregion“ verliehen.
Brandenburg hat die Jury überzeugt mit seiner Strategie zur Stärkung und Entwicklung der unternehmerischen Potenziale insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen in der Region. Besonders hervorgehoben wurden in der Bewerbung die Ziele ökologischer Umbau der regionalen Wirtschaft, Unterstützung von Kreativität und Innovation als Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Entwicklung sowie die Ergänzung der Förderpalette um neue, revolvierende Finanzierungsinstrumente. Das Maßnahmenpaket umfasst einen ganzen Strauß von Vorhaben - von der Stärkung des Unternehmergeists und der Gründungen im Land über Projekte zur Fachkräftesicherung bis zu Maßnahmen des Technologietransfers und der stärkeren Internationalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen.
Brandenburg erhält die Auszeichnung gemeinsam mit der spanischen Region Murcia und dem irischen County Kerry und wurde aus 35 starken Bewerberregionen aus ganz Europa, darunter Baden-Württemberg, Madrid und Mailand, ausgewählt.
Ministerpräsident Matthias Platzeck zeigte sich in Potsdam hoch erfreut über die Ehrung. Gemeinsam mit Minister Christoffers erklärte er: „Die Auszeichnung ist in erster Linie eine Auszeichnung für die Menschen in Brandenburg: für die unabhängigen Unternehmerpersönlichkeiten, die kreativen Mitarbeiter und Erfinder.“ Zu deren Unterstützung steht nach Worten von Christoffers ein eingespieltes Team von InvestitionsBank (ILB), ZukunftsAgentur (ZAB) und auch Landesagentur für Struktur und Arbeit (LASA) zur Verfügung. „Um uns im weltweiten Wettbewerb um Innovationen noch besser positionieren zu können, wollen wir die Zusammenarbeit zwischen Unternehmern, Wissenschaftlern und Verwaltungen weiter verbessern“, sagte der Minister. „Der Preis ist für uns Ansporn, die Menschen in Brandenburg noch mehr zu unternehmerischem Denken und Handeln verbunden mit sozialer und ökologischer Verantwortung zu ermutigen. Dabei werden wir ihnen jede mögliche Unterstützung gewähren – insbesondere im Rahmen unserer Innovationsstrategie und der Veränderung in der Förderlogik“, so Christoffers.
Dr. Steffen Kammradt, Geschäftsführer der ZukunftsAgentur, erklärte: „‚Europäische Unternehmerregion‘ ist ein großartiges Kompliment für den Wirtschaftsstandort Brandenburg. Hier stimmen die Rahmenbedingungen und Strategien für moderne, innovative und ökologisch ausgerichtete Unternehmen. Zusammen mit der Prämierung als bestes Bundesland für Erneuerbare Energien steht die Auszeichnung für ein modernes, zukunftsweisendes Bild Brandenburgs in Europa. Das ist ein starker Pluspunkt im Standortwettbewerb.“
Klaus-Dieter Licht, Vorsitzender des Vorstandes der InvestitionsBank des Landes Brandenburg, betonte: „Als Förderbank des Landes Brandenburg freuen wir uns über die Auszeichnung. Der Preis unterstreicht, dass die von uns unterstützte Strategie zur Entwicklung neuer, revolvierender Finanzierungsinstrumente, bei denen die EU-Mittel Brandenburg auch langfristig zur Verfügung stehen, in Brüssel Anerkennung findet.“
Die neue Präsidentin des Ausschusses der Regionen, Mercedes Bresso, gratulierte Brandenburg herzlich zum erfolgreichen Abschneiden im Wettbewerb. „Die Unterstützung unternehmerischer Initiative auf lokaler und regionaler Ebene ist ein entscheidender Faktor, um aus der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise gestärkt hervorzugehen. Die Wirtschaft so zu unterstützen, dass daraus nachhaltiger unternehmerischer Erfolg – verbunden mit einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum - resultiert, ist eine große Herausforderung. Eine Herausforderung, der sich das Land Brandenburg mit einer Erfolg versprechenden Strategie stellt.“ Diese Strategie trage dazu bei, das gemeinsame Ziel zu erreichen – den territorialen Zusammenhalt innerhalb der EU.
Der Ausschuss der Regionen (AdR) ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der EU. Er wahrt die Interessen aller Länder, Regionen, Städte und Gemeinden der Europäischen Union in Brüssel. Seine 344 Mitglieder aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten haben den Auftrag, die regionalen und lokalen Gebietskörperschaften und die durch sie vertretene Bevölkerung in den Beschlussfassungsprozess der EU einzubinden und sie über die EU-Politik zu informieren. Die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Rat sind ver-pflichtet, den AdR in den für die Städte und Regionen relevanten Politikbereichen anzuhören. Der AdR kann den Europäischen Gerichtshof anrufen, wenn seine Rechte verletzt wurden oder wenn er der Auffassung ist, dass eine EU-Rechtsvorschrift gegen das Subsidiaritätsprinzip verstößt bzw. dass regionale oder lokale Kompetenzen missachtet werden.
Veröffentlicht von:
ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
