Besser mobil. Besser leben.: gute, sichere und attraktive Fußwege für alle
Stadtverordnetenversammlung beschließt erstes Fußverkehrskonzept für Potsdam
Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 3. November 2021 das erste gesamtstädtische Fußverkehrskonzept für die Landeshauptstadt Potsdam beschlossen. Damit soll die Situation für Fußgängerinnen und Fußgänger verbessert und die Verkehrssicherheit in der Landeshauptstadt Potsdam insgesamt erhöht werden. Das Fußverkehrskonzept bietet nun durch seine umfassende Maßnahmenliste eine Grundlage für das Verwaltungshandeln in den nächsten Jahren.
Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, sagt: „Ich freue mich über den Beschluss zum Fußverkehrskonzept gestern, da die Bedingungen für den Fußverkehr alle Bevölkerungsgruppen einer Stadt betreffen. Ganz besonders aber jene, die in ihrem Alltag einen geringeren Bewegungsradius haben und einen Großteil ihrer Wege zu Fuß zurücklegen, wie ältere Menschen, mobilitätseingeschränkte Personen und Kinder. Wir nehmen den Auftrag der Stadtpolitik damit gern an, die Stadt für alle noch lebendiger und attraktiver zu machen. Ich sehe die Stadtverordneten nun aber auch in der Pflicht, uns bei der schrittweisen Realisierung des Konzeptes zu unterstützen und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen für die Verbesserung der Fußwege mit attraktiven Wegebeziehungen und der barrierefreien Erreichbarkeit von wichtigen Orten und Einrichtungen in der gesamten Stadt zu schaffen. Eine Verstetigung der Haushaltsmittel, die die Kostensteigerung im Baugewerbe berücksichtigt, und eine klare und dauerhafte Priorisierung sind für eine erfolgreiche Umsetzung dringende Vorrausetzung.“
Bei der Erarbeitung des Fußverkehrskonzeptes wurden bestehende Mängel in der Bestandssituation der Fußverkehrsinfrastruktur erfasst und analysiert. Auf Grundlage dieser Ausgangsbasis wurden notwendige Handlungsansätze sowie Maßnahmen mit bereits bestehenden Überlegungen im Fußverkehrskonzept zusammengeführt, in einem Plandokument gebündelt und Prioritäten herausgearbeitet. Die Prioritäteneinteilung der Maßnahmen erfolgte je nach Nutzungseinschränkung und Kostenhöhe bzw. Planungszeit. Das Konzept enthält ebenso Aussagen zu den notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen, um die Fußverkehrsinfrastruktur in Potsdam zu unterhalten und auszubauen.
Es soll zukünftig als strategische Entscheidungsgrundlage für Politik und Verwaltung dienen und dazu beitragen, die Nutzeranteile des Fußverkehrs weiter zu erhöhen.
Das Konzept wurde unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet. Neben der beauftragten Bestandsaufnahme zu Infrastruktur und Mängelanalyse fand im Sommer 2019 eine Bürgerveranstaltung mit drei Stadtteilspaziergängen und die Kinder- Jugendbeteiligung statt.
Darüber hinaus gab es einen Begleitkreis aus unterschiedlichen Verwaltungsstellen und Verbänden. Nachdem der Vorschlag zum Fußverkehrskonzept am 2. Juni in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht wurde, fand eine intensive Erörterung und Beratung in den Fachausschüssen und den Ortsbeiräten statt. Gemeinsam wurden Änderungs- und Ergänzungsvorschläge diskutiert, Maßnahmen konkretisiert und Vorschläge der Stadtpolitik aufgenommen.
Die Erstellung des Fußverkehrskonzeptes wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes Brandenburg gefördert.
Potsdam, 04.11.2021
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
