Besser mobil. Besser leben: 1,5 Millionen Euro für den Radverkehr in Potsdam
Die Projekte zur Förderung des Radverkehrs in Potsdam im kommenden Jahr hat Torsten von Einem, Radverkehrsbeauftragter der Landeshauptstadt, am Dienstagabend den Stadtverordneten im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr vorgestellt. Demnach sollen auch im Jahr 2017 mehr als 1,5 Millionen Euro – ohne Investitionsfördermittel und Kosten für die Reinigung und den Winterdienst von Radwegen – zur Verfügung stehen, um das Radfahren in Potsdam ganzjährig attraktiv zu machen. Konkret sollen weitere Abstellmöglichkeiten geschaffen sowie eine Fahrradbrücke zwischen Potsdam und Werder (Havel) und ein Radschnellweg in die Region Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow geplant werden.
„Wir werden wieder investieren sowie Planungen beginnen bzw. fortführen und so den Neubau oder Ausbau von Strecken und Wegen vorbereiten. Aber auch kleinteilige Maßnahmen, wie neue Schutzstreifen oder die Erneuerung und Ergänzung von Markierungen, stehen auf dem Plan“, sagte Torsten von Einem. Neu markiert werden soll beispielsweise in der August-Bebel-Straße, im Voltaireweg, der Behlertstraße und der Heinrich-Mann-Allee. Hinzu kommen die reguläre Ausbesserung von schadhaften Radwegen oder die Straßenreinigung und der Winterdienst für Radwege.
Verbessert werden sollen in den kommenden Jahren die Radwegverbindungen zu den Nachbargemeinden. In Abstimmung mit den Partnergemeinden werden daher die Planungen für die Radschnellverbindung von Potsdam nach Stahnsdorf sowie die Fuß- und Radbrücke zwischen Potsdam und Werder (Havel) weitergeführt. Im kommenden Jahr sollen für die neue Brücke die Vereinbarung mit der Stadt Werder unterschrieben werden sowie die Ausschreibung der Projektsteuerung und Planung erfolgen. Die Gesamtbaukosten werden auf 3,3 Millionen Euro geschätzt, für das Projekt sollen Fördermittel aus dem Stadt-Umland-Wettbewerb des Landes beantragt werden.
Ein Schwerpunkt besteht auch im nächsten Jahr im Ausbau und der Verbesserung der Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an den Bahnhöfen, Haltestellen und in der Innenstadt. „So soll das Umsteigen auf Verkehrsmittel des Umweltverbundes und auch das Verknüpfen verschiedener öffentlicher Verkehrsmittel, z. B. Regionalbahn, S-Bahn, Straßenbahn und Bus, mit dem Fahrradfahren erleichtert werden“, so Torsten von Einem weiter. Neue Abstellplätze sind unter anderem an der Westseite Hauptbahnhof sowie am Bahnhof Park Sanssouci geplant.
Alle Maßnahmen sind Bausteine des im Jahr 2008 beschlossenen Radverkehrskonzeptes. An der Fortschreibung des Konzeptes wird gearbeitet, die Ergebnisse der öffentlichen Auslegung werden derzeit ausgewertet.
In diesem Jahr wurde unter anderem der Uferweg zwischen An der Pirschheide und dem Hotel Seminaris in Potsdam-West ausgebaut. Zudem sind im gesamten Stadtgebiet neue Radwegweiser aufgestellt worden, Schutzstreifen wurden beispielsweise in der Neuendorfer Straße, in der Straße Zum Kirchsteigfeld und in der Charlottenstraße markiert. Zum Abstellen der Räder hat die Radstation am Hauptbahnhof mit 500 überdachten und bewachten Stellplätzen eröffnet. Als weiterer Baustein des Radwegnetzausbaus wird derzeit der Radweg zwischen Schlaatz und Stern/Drewitz parallel zur Nuthestraße erneuert.
Potsdam, 09.11.2016Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
