Bäume für Potsdam: Start der herbstlichen Baumpflanzsaison 2021
Landeshauptstadt Potsdam
Zum Auftakt zur Pflanzsaison Herbst/Winter 2021/22 der Landeshauptstadt Potsdam hat der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt, am 15. November 2021 gemeinsam mit Jan Lesniak, Bereichsleiter Grünflächen, zwei junge Kaiser-Linden in der Galileistraße, Höhe Max-Born-Straße, im Stadtteil Am Stern gepflanzt.
Die beiden Linden stellen den ersten Teil der insgesamt mehr als 250 Bäume der diesjährigen Herbst-Winter-Pflanzung dar. Dabei werden 108 Bäume in Zentrum Ost, 41 Bäume in Babelsberg/Schlaatz/Kirchsteigfeld, 40 Bäume in der Berliner Vorstadt, 20 Bäume in Bornstedt, 15 Bäume in Waldstadt I, 14 Bäume in Bornim, 13 Bäume in Marquardt und sechs Bäume in Eiche in den Boden gesetzt. Den circa 350 Fällungen städtischer Bäume in diesem Jahr stehen zusammen mit der diesjährigen Frühjahrspflanzung mehr als 470 Neu- bzw. Ersatzpflanzungen gegenüber. Zum Vergleich erteilte die untere Naturschutzbehörde in diesem Jahr für Privatbäume knapp 1.200 Fällgenehmigungen.
Die Kosten der unmittelbar bevorstehenden Herbst-Frühjahr-Pflanzungen und der anschließenden Fertigstellungs- und Entwicklungspflege (z.B. Wässerung und Erziehungsschnitte) belaufen sich auf insgesamt rund 400.000 Euro. Der zweite Teil der aktuellen Pflanzsaison wird, abhängig von der zum jeweiligen Zeitpunkt vorherrschenden Witterung, voraussichtlich im März 2022 beginnen. Für diese Phase der Pflanzkampagne werden momentan weitere 600 Standorte auf ihre Eignung geprüft. „Für diese Pflanzungen einschließlich Herstellung der Pflanzgruben und der anschließenden, langjährigen Pflege muss die Landeshauptstadt Potsdam Kosten in Höhe von circa 2000 Euro pro Baum aufwenden. Damit soll ein nachhaltiges und langjähriges Baumleben ermöglicht werden“, so der Umweltbeigeordnete Bernd Rubelt.
In Anbetracht der klimawandelbedingten, steigenden Temperaturen und des langjährigen Niederschlagsdefizits richtet die Landeshauptstadt ihren Fokus auch darauf, stadtklima- und trockenstressresistente Baumarten zu pflanzen. „Nur so sind wir auf lange Sicht in der Lage, die stetig steigenden Unterhaltungskosten für Verkehrssicherheitskontrollen, Wässerung und Baumpflege in einem angemessenen Maß zu halten. Die Investitionen, die wir zu Beginn eines Baumlebens sparen, müssten wir sonst im weiteren Baumleben um ein Vielfaches aufbringen“, ergänzt Jan Lesniak. Die von der Vitalität stark abhängigen Pflegekosten beliefen sich im Jahr 2019 noch auf 1,2 Millionen Euro. Im Jahr 2020 stiegen diese um weitere 400.000 Euro. Zum aktuellen Zeitpunkt wurde der bisherige Höchstwert jedoch schon deutlich mit einem Pflegeaufwand in Höhe von ca. 2,2 Millionen Euro übertroffen.
Als angepasst an die anspruchsvollen urbanen Standorte gelten Baumarten, die trotz der hohen Temperaturen, des eingeschränkten Wurzelraumes, der erhöhten Luftverunreinigung, des nennenswerten Salzeintrags und des geringen Wasserangebots gute Wuchsleistungen und zusätzlich eine günstige Wuchsform aufweisen können. Einen Überblick für diese anspruchsvolle Thematik bieten Langzeit-Untersuchungen der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GALK), aber auch Forschungsprojekte wie „Stadtgrün 2021“ von der Bayrischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau. Aufgrund dieser Forschungen und der eigenen, langjährigen Erfahrungen pflanzt die Landeshauptstadt Potsdam eine diverse Baumartenauswahl. Diese erstreckt sich von der Silber-Linde über die Holländische Ulme bis hin zum Japanischen Schnurbaum. Einheimische Bäume, wie die heute gepflanzten Kaiser-Linden, nehmen jedoch einen ebenso wichtigen Stellenwert ein, da diese am besten an die hiesige Flora und Fauna angepasst sind und somit einen entscheidenden Beitrag zur Biodiversität beitragen.
Potsdam, 15.11.2021Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
