Zentraler Nachhaltigkeitstag der Universität Potsdam
Innerhalb der „Hochschultage für Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit“, an denen sich die Universität Potsdam in diesem Herbst zum ersten Mal beteiligt, finden am 13. November 2013 auf dem Campus Griebnitzsee zahlreiche Veranstaltungen zu Umweltschutz und Bildung für Nachhaltigkeit statt. In Vorträgen, Workshops und auf einem Markt der Möglichkeiten sind Studierende und Lehrende aller Fachrichtungen sowie die interessierte Öffentlichkeit eingeladen, sich mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über Visionen einer nachhaltigen Gesellschaft auszutauschen.
Die Visionen einer nachhaltigen Gesellschaft zielen darauf ab, Menschen zu ermutigen und zu befähigen, die Bedürfnisse der heutigen Generationen so zu befriedigen, dass künftige Generationen in ihrer Entwicklung nicht gefährdet werden. Um dieses Leitbild in allen Bereichen der Bildung stärker zu verankern, haben die Vereinten Nationen die Jahre 2005 bis 2014 zur Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ erklärt. Vor welche Herausforderungen dies die Hochschulen stellt, darüber referiert Prof. Dr. Ute Stoltenberg von der Leuphana Universität Lüneburg zum Auftakt der Veranstaltung. Danach spricht Dr. Philipp H. Lepenies vom Institute for Advanced Sustainability Studies Potsdam zum Thema „Ökosoziale Marktwirtschaft – heiße Luft oder realistisches Modell?“. In seinem Vortrag erörtert er die Frage, ob die Vorstellung einer ökosozialen Marktwirtschaft nicht dem eigentlichen Ziel, zu einer nachhaltigen Transformation der Gesellschaft beizutragen, entgegensteht.
In anschließenden Workshops diskutieren Wissenschaftler, Hochschulmitarbeiter und Studierende über umweltverträgliches Konsumieren und Entsorgen, über nachhaltiges Energiemanagement und die Integration eines Studium Oecologicum an der Universität Potsdam. Auf einem Markt der Möglichkeiten präsentieren Organisationen und Einrichtungen der Stadt und der Universität ihre Umweltinitiativen. Wissenschaftler stellen umweltrelevante Forschungsprojekte vor. Es kann Müll recycelt, ein mitgebrachtes Buch getauscht und der eigene ökologische Fußabdruck vermessen werden. Am Abend wird der Film „Raising Resistance – Kampf ums grüne Gold“ gezeigt. Am Beispiel Paraguays ist hier zu sehen, wie großflächiger Sojaanbau die Existenz einheimischer Landbewohner und Bauern bedroht. Die Regisseure Bettina Borgfeld und David Bernet, die in ihrem Film vom wachsenden Widerstand der Campesinos gegen die Dominanz landwirtschaftlicher Großkonzerne erzählen, stellen sich im Anschluss den Fragen der Zuschauer.
Potsdam, 05.11.2013Veröffentlicht von:
Universität Potsdam
