Zensus 2011- Deutschland zählt – Potsdam zählt mit
Potsdam, das Land Brandenburg, die Bundesrepublik Deutschland und Europa brauchen aktuelle Zahlen, um die politischen Planungs- und Entwicklungsprozesse zielgerichtet und bedarfsgerecht gestalten zu können. Um diese statistischen Daten zu gewinnen, wird in Europa einschließlich Deutschland mit dem Stichtag 09.05.2011 eine Volkszählung (Zensus 2011) durchgeführt. Die Landeshauptstadt beginnt bereits jetzt mit der Vorbereitung der Zählung in Potsdam.
Letztmalig fanden Volkszählungen in der ehemaligen DDR 1981 und im früheren Bundesgebiet 1987 statt. Die zentrale Aufgabe des Zensus 2011 ist die statistische Ermittlung und Feststellung der amtlichen Einwohnerzahl, die Lieferung von Basis- und Strukturdaten zur Bevölkerung, Erwerbstätigkeit und Wohnsituation.
Diese Zählung wird erstmalig in Deutschland auf der Grundlage eines weitgehend registergestützten Verfahrens durchgeführt. Es werden vor allem die kommunalen Melderegister, Register der Bundesagentur für Arbeit sowie Dateien zum Personalbestand der öffentlichen Hand ausgewertet.
Wurden bei der bisherigen klassischen Volkszählung sämtliche Haushalte und nahezu die gesamte Bevölkerung direkt befragt, wird mit dem jetzigen Verfahren nur noch ein kleiner Teil, knapp 10% der Bewohner, in eine persönliche Befragung einbezogen. Da nicht alle benötigten Daten in den auszuwertenden Registern vorhanden sind, ist es notwendig drei zusätzliche Befragungen durchzuführen. Es existieren in Deutschland keine Registerangaben zu Gebäuden mit Wohnraum. Deshalb werden alle Eigentümer von Gebäuden und Wohnungen auf postalischem Weg befragt.
Zur statistischen Korrektur von Über- oder Untererfassungen in den Melderegistern sowie zur Erhebung von Zusatzmerkmalen, wie z.B. Bildungsstand oder Erwerbstätigkeit von Selbstständigen, werden in einer Haushaltsbefragung ca.6,4% der Bewohner der Landeshauptstadt Potsdam persönlich befragt. Zusätzlich werden in besonderen Wohnbereichen z.B. in Gemeinschaftsunterkünften wie Studenten- und Altenwohnheimen, Befragungen der dort Wohnenden durchgeführt.
Wer in Potsdam konkret befragt wird, bestimmt zuvor das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Die ausgewählten Personen werden darüber informiert, dass Sie für eine Befragung vorgesehen und zur Auskunft verpflichtet sind.
Der Datenschutz spielt bei der Volkszählung eine große Rolle. Jeder der an der Befragung teilnimmt, hat einen gesetzlichen Anspruch darauf, dass seine Daten ausschließlich nur für die Zwecke des Zensus genutzt werden. Das wird durch technische und organisatorische Maßnahmen gewährleistet. Dazu gehört unter anderem das Verbot, Einzelangaben aus dem Zensus der Vollzugsverwaltung zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund wird in der Verwaltung eine so genannte abgeschottete Stelle geschaffen, die den Informationsschutz der Bürger sichert.
Wer sich weiter ausführlich informieren möchte, findet zurzeit unter www.zensus2011.de eine breite Informationsbasis.
Für die Durchführung der Befragungen wird in der Stadtverwaltung Potsdam derzeit eine örtliche Erhebungsstelle aufgebaut, die am 01.10.2010 ihre Arbeit aufnimmt. Deren Hauptaufgabe wird in den nächsten Monaten u.a. darin bestehen, ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte, d.h. Interviewerinnen und Interviewer, zu gewinnen. Diese werden dann ab dem Stichtag 09.05.2011 vor Ort zusammen mit den Einwohnerinnen und Einwohnern die Fragebögen ausfüllen. Bei der Haushaltsbefragung ist die Hilfe und Unterstützung bei der Beantwortung der Fragen der Bürger besonders wichtig. Dafür werden die Erhebungsbeauftragten vorher geschult und in ihre Aufgabenbereiche eingewiesen.
Wer Interesse an einer derartigen Tätigkeit und das 18. Lebensjahr vollendet hat, kann sich gerne mit uns in Verbindung setzen:
per E- Mail - zensus2011@rathaus.potsdam.de
telefonisch unter 0331 2891259
postalisch über Landeshauptstadt Potsdam, Erhebungsstelle, Friedrich-Ebert-Str. 79-81,
14469 Potsdam.
Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
