Wie lässt sich ein Raum mittels moderner Medien poetisch gestalten?
Eine Audiovisuelle Performance zur Hagemeister-Ausstellung
Das Künstler-Kollektiv Xenorama, das 2019 den Designpreis Brandenburg gewonnen hat, geht seit einigen Jahren der Frage nach, wie sich ein Raum mittels moderner Medien poetisch gestalten lässt und gestaltet vielfältige Ausdrucksformen, die eine Schnittstelle von Film, Sound sowie Installation aufweisen und miteinander verbinden.
Auf Einladung der Kuratorinnen Dr. Jutta Götzmann und Dr. Hendrikje Warmt wurde die audiovisuelle Performance ‚Karl Hagemeister – ‚…das Licht, das ewig wechselt‘ | ‚…the ever changing light‘ für die Sonderausstellung des deutschen Impressionisten entwickelt, sodass einige Gemälde des Künstlers in eine andersartige Erlebnis- und Klangwelt versetzt werden.
Die Besucher der Karl Hagemeister-Retrospektive können sich also zusätzlich in eine dynamisch choreografierte Raumsituation begeben, welche die Kunstwerke Hagemeisters digitalisiert erfassbar machen.
Die Potsdamer Mediengestalter Marcel Bückner, Tim Heinze und Richard Oeckel interpretieren die Arbeiten Karl Hagemeisters in einer Live-Performance neu, indem die Landschaftsgemälde digital abgetastet und in einzelne Bildpunkte aufgelöst werden. Magische visuelle Momente inszeniert Xenorama anhand des einstigen Malstils Hagemeisters, der als Impressionist die Farbe aus dem Licht entwickelt und dadurch den Lichtkünstlern neue kreative Impulse bereitet hat, um sich mit dem farbintensiven Werk auseinanderzusetzen. Mittels moderner Technologie sind nun die Märkischen Wiesenstücke und Küstenbilder des bedeutenden Meisters zeitgenössisch erkundet, arrangiert und dadurch andersartig erlebbar. Dafür werden verschiedene Projektionsflächen im Raum angeordnet und von Projektoren bespielt. Auf visueller Ebene wird die herausragende Rolle von Licht und Schatten sowie die damit einhergehende Tiefe und Struktur in den Arbeiten Hagemeisters eingegangen. Die Stimmung der Gemälde wird zudem in einem eigens verfassten Musikstücks aufgegriffen, welches impressionistische Kompositionen mit modernen Klangfarben verbindet.
„Wir sind unserem Förderverein und der BBBank eG sehr dankbar, dass durch deren großzügige finanzielle Unterstützung dieses außergewöhnliche Projekt unsere Hagemeister Ausstellung neu erlebbar werden lässt,“ sagt Dr. Jutta Götzmann, Direktorin des Potsdam Museums.
Sonderöffnungszeiten der Karl Hagemeister Retrospektive im Potsdam Museum während der Xenorama-Installation - ‚Karl Hagemeister – ‚…das Licht, das ewig wechselt‘ | ‚…the ever changing light‘:
Das Museum ist vom 21.-23.08.2020 von 12 bis 20 Uhr geöffnet, der Eintritt in die Sonderausstellung sowie die gleichzeitig installierte Performance-Schau beträgt 8 €.
FÖRDERUNG DURCH:
Gefördert durch den Förderverein des Potsdam-Museums e.V. und durch die
BBBank eG Potsdam
Das Künstlerkollektiv XENORAMA - Die Performer
• Marcel Bückner:
Ist studierter Medienkünstler und -technologe, welcher seine visuelle Kunst an der Schnittstelle von Film, Installation und Mixed Reality erschafft.
• Tim Heinze:
Der Klang- und Performancekünstler Tim Heinze sucht stetig neue, facettenreiche Ausdrucksformen zwischen akustischen Skulpturen, algorithmischer Musik und der Echtzeit-Interaktion von Bild und Sound.
• Richard Oeckel:
Der Pianist verbindet in seinem Spiel verschiedene Stilrichtungen und erschafft für Xenorama komplexe Kompositionen, welche das Gesehene perfekt mit dem Gehörten verschränken.
Mitwirkende
• Moritz Richartz (Xenorama - Visuals)
• Lorenz Potthast (Xenorama - Visuals)
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
