Von Potsdam nach Paris und zurück
Operation Klimarettung – Oberbürgermeister lädt zum Salongespräch
Dieser scheinbar endlose und heiße Sommer in Mitteleuropa hat es uns allen offenkundig gemacht. Das Klima ist im Wandel. Und der Klimaschutz ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen der Menschheit. Das hat Oberbürgermeister Jann Jakobs dazu veranlasst, am Dienstag, den 4. September 2018 um 18 Uhr im Plenarsaal des Rathauses zu einem Salon mit dem Titel „Von Potsdam nach Paris und zurück – Operation Klimarettung“ einzuladen.
Sein Gast ist der Gründungsdirektor des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, der sich an diesem Tag auch in das Goldene Buch der Landeshauptstadt eintragen wird. Das PIK unterstützt die Landeshauptstadt wissenschaftlich bei ihren klimapolitischen Bemühungen und trägt mit seinem Institutsnamen dazu bei, den guten Namen der Stadt buchstäblich in die Welt der internationalen Klimaforschung zu tragen.
Oberbürgermeister Jann Jakobs gibt den Rahmen der Veranstaltung vor: „Was haben wir dem menschengemachten Klimawandel entgegenzusetzen? Was können wir in der Landeshauptstadt Potsdam tun, um unsere ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen? Das sind für mich Kernfragen dieses Salons und ich freue mich außerordentlich, dass ich mit Professor Schellnhuber, einem Potsdam Wissenschaftler und weltweit renommierten Experten, über diese drängenden Fragen sprechen kann.“
Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen dieses Jahrhunderts für unsere Gesellschaft dar. Messungen belegen, dass die Jahre 2001 bis 2017 zu den wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im 19. Jahrhundert zählen; unzählige Extremwetterereignisse, wie Hitzewellen, Starkregenereignisse oder besonders heftige Stürme, markieren spürbar die gravierenden Folgen des Klimawandels im Jahr 2017. Aber auch regional in Potsdam und in
Brandenburg werden Klimafolgen zunehmend sichtbar. Mit dem Pariser Klimaabkommen
verpflichten sich knapp 200 Staaten, die Erwärmung der globalen Mitteltemperatur auf einen Korridor zwischen 1,5 und 2°C gegenüber vorindustriellem Niveau zu begrenzen. Die daraus resultierende Herausforderung stellt die Menschheit vor die entscheidende Weichenstellung - hin zur Großen Transformation – auf globaler und regionaler Ebene.
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung liefert zentrale wissenschaftliche Einsichten, die weltweit Beachtung finden. Ein besonderer Bezug besteht indes zur Heimatstadt des PIK mit einem intensiven Dialog für wirksamen Klimaschutz mit den Bürgerinnen und Bürgern Potsdams.
Mit seinem Masterplan „100% Klimaschutz bis 2050“ ist Potsdam Teil einer immer größer werdenden Anzahl von Städten, die weltweit und in Deutschland klimapolitisch voranschreiten. Ganz konkret teilen alle 41 Kommunen in Deutschland, die seit 2012 und seit 2016 den Masterplan Klimaschutz verfolgen, dieselben Ziele: Reduktion des Endenergieverbrauchs zwischen 1990 und 2050 um 50% und Reduktion der städtischen Treibhausgas-Emissionen um 95% im gleichen Zeitraum.
Potsdam will sich mit dem Masterplan-Klimaschutz-Konzept fit machen, für die nächsten Stufen der Energiewende, nämlich den Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE) im Wärmebereich („Wärmewende“), die verstärkte Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr (inkl. Speichern) auf zunehmend regenerativer Basis („Sektorkopplung“), sowie die Nutzung der Effizienz- und Steuerungspotenziale, die sich aus der Digitalisierung des Energiesystems ergeben, aber auch seine Lebensqualität und Funktionalität bewahren.
Mit der sukzessiven Umsetzung des Masterplans „100% Klimaschutz bis 2050“ setzt Potsdam seine erfolgreichen Anstrengungen im kommunalen Klimaschutz der letzten Jahre konsequent fort. Das gelingt aber nur durch die breite Einbindung der Potsdamer Bevölkerung und die Rückkopplung zur Klimawissenschaft.
Potsdam, 29.08.2018
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
