Vogelsänger fordert von Ramsauer Korrektur
Verkehrsminister Jörg Vogelsänger fordert eine Korrektur der von Bundesverkehrsminister Ramsauer vorgelegten Kategorisierung der Bundeswasserstraßen im aktuell vorliegenden 5. Bericht zur Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Außerdem fordert er die zügige Fertigstellung des Schiffshebewerkes Niederfinow und der Schleuse Kersdorf.
Vogelsänger: „Es bestand auf der Verkehrsministerkonferenz im April dieses Jahres Einigkeit darüber, dass die relationsgebundene Vernetzungsfunktion der Wasserstraßen auf der Grundlage eines Gutachtens bei der Kategorisierung berücksichtigt werden muss. Auch ist unabhängig von der WSV-Reform die Fertigstellung des neuen Schiffshebewerkes Niederfinow und der Schleuse Kersdorf zu sichern. Die deutsch-polnischen Verhandlungen zur Ertüchtigung der Klützer Querfahrt (PL) für Küstenmotorschiffe zwischen Schwedt (Oder) und Stettin (PL) müssen vom Bund konstruktiv weitergeführt werden.“
In einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Ramsauer führt Minister Vogelsänger aus, das die solitäre Kernnetz-Kategorisierung C der regionalen Dahme-Wasserstraße von Berlin bis Königs Wusterhausen ohne adäquate Vernetzung mit der überregionalen Unteren Havel-Wasserstraße (UHW – VDE 17) über den Teltowkanal und der überregionalen Spree-Oder-Wasserstraße (SOW) nach Polen nicht plausibel sei.
Hinzu kommt, dass der Teltowkanal ein jährliches Verkehrsaufkommen von rund 1 Mio. t aufweise und die SOW eine Wasserstraße mit maßgebender internationaler Verbindungsfunktion zwischen D und PL sei.
Die im gemeinsamen Gutachten einvernehmlich ausgewiesene ringförmige Vernetzung dieser Wasserstraßen als ergänzendes Kernnetz mit der Unteren Havel-Wasserstraße und der Spree-Oder-Wasserstraße bilde einen funktionalen räumlichen Netzknoten für die Metropolregion.
Potsdam, 28.06.2012
Veröffentlicht von:
MIL Brandenburg
