Straßenbaustelle Mangerstraße abgeschlossen

Die aus Mitteln des Konjunkturpaketes II maßgeblich finanzierte Straßenbaumaßnahme in der Mangerstraße zwischen Behlertstraße und Mühlenweg wurde erfolgreich abgeschlossen. Bei der Umsetzung der Baumaßnahme wurden sowohl der Zeit- als auch der Kostenrahmen eingehalten.

Der Bauauftrag für den 2. Bauabschnitt zwischen Otto-Nagel-Straße und Mühlenweg wurde im März dieses Jahres an die Eurovia Verkehrsbau Union GmbH vergeben. Die Fertigstellungsmeldung der Baufirma liegt mit Datum vom 25.11.2011 vor.

Gemeinsam mit dem Straßenbau wurden auch Leitungen durch die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) ausgetauscht. So wurden neue Schmutz- und Regenwasserkanäle verlegt. Abschnitte der Trinkwasserleitung wurden ebenfalls erneuert. An den Gas- und Stromleitungen wurden Umverlegungen vorgenommen. Soweit erforderlich wurden auch die Hausanschlüsse erneuert.
Im Anschluss an den Leitungsbau wurde die Fahrbahn in der gesamten Breite neu gepflastert. Da das vorhandene Pflaster auf Grund seiner Beschaffenheit nur in begrenzter Menge wieder zu verwenden war, wurden die beidseitig angelegten Parkstreifen sowie die eigentliche Fahrbahn aus neuem Kleinpflaster hergestellt. Das aussortierte Altmaterial wurde für den Neubau der Grundstückszufahrten sowie für den Anschluss der Mangerstraße an die Seestraße verwendet.

Bis auf eine Kastanie, die aus Standsicherheitsgründen gefällt werden musste, konnte der vorhandene Altbestand der Straßenbäume erhalten werden. In bestimmten Fällen wurden Baumscheiben angelegt. Der ca. 1,5 m breite Gehweg wurde bis auf einige Kleinstflächen, bei denen auf Grund der vorhandenen Baumwurzeln eine wassergebundene Wegedecke zur Anwendung kam, komplett mit Bernburger Mosaikpflaster befestigt.
Als Ausgleichsmaßnahme für den Eingriff in das Wurzelsystem der vorhandenen Bäume werden in der frostfreien Zeit dieser Pflanzperiode bis spätestens März 2012 noch 16 Neupflanzungen erfolgen.

Trotz enormer Schwierigkeiten und Mehraufwendungen, die durch den vorhandenen, teilweise tiefgründigen Torf entstanden sind, ist es gelungen den festgelegten Bauendtermin einzuhalten. So mussten ca. 1000,0 m³ Torf ausgebaut und tragfähiger Boden lagenweise, in Vlies verpackt, wieder eingebaut werden. Es wurde Montag bis Freitag zweischichtig von 7 bis 19 Uhr und Samstag einschichtig bis nachmittags gearbeitet.

Im Rahmen der Baumaßnahme sind die Beleuchtungsanlage und die Verkehrsbeschilderung ebenfalls vollständig erneuert worden.

Die Gesamtbaukosten für den Straßenbau in der Mangerstraße waren für die Haushaltsjahre 2009 bis 2011 eingestellt und betragen insgesamt 2.4 Mio. Euro. Davon wurden bis zu
800.000 Euro Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II des Landes und des Bundes bereitgestellt.

Das wesentliche Ziel für den Einsatz der Fördermittel im Straßenbau ist das Erreichen einer Lärmminderung. Vor dem Ausbau wurden im letzten Jahr entsprechende Messungen an Ort und Stelle durchgeführt. Zum Nachweis werden im nächsten Frühjahr nochmalig Lärmmessungen an den gleichen Stellen vorgenommen, so dass ein direkter Vorher-/Nachher - Vergleich möglich wird. Mit der Baumaßnahme konnten gleichzeitig auch die Verkehrsverhältnisse für den Fußgänger- und Radverkehr verbessert werden. Es wurde eine barrierefreie Verkehrsanlage mit ebener Gehweg- und Fahrbahnoberfläche realisiert.

Ohne die bereitgestellten finanziellen Mittel des Landes und des Bundes aus dem Konjunkturpaket II wäre der Ausbau der Mangerstraße über das Budget der Landeshauptstadt Potsdam nicht finanzierbar gewesen.
Anteilige Straßenbaukosten werden gemäß Kommunalabgabengesetz und Satzung der Landeshauptstadt Potsdam über die Erhebung von Beiträgen für straßenrechtliche Maßnahmen auf die Anlieger umgelegt. Nach erfolgter Anhörung der Beitragspflichtigen mit verschiedenen Ausbauvarianten befürwortete letztendlich die Mehrheit der Anlieger diese Baumaßnahme. Die Erhebung der Straßenbaubeiträge erfolgt unmittelbar.

Der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen Matthias Klipp sagte: „Ich freue mich, dass nun auch der 2. Bauabschnitt der Mangerstraße nach nur neunmonatiger Bauzeit abgeschlossen ist und es jetzt eine durchgehend intakte Verkehrsanlage gibt. Auf dem gesamten Straßenzug ist nun neben der erforderlichen Kfz-Erschließung auch eine angemessene Nutzung durch den Radverkehr möglich und auch die barrierefreie Nutzung gewährleistet. Den beteiligten Firmen half der Auftrag über die Konjunkturkrise hinwegzukommen und Arbeitsplätze zu sichern. Ohne die Fördermittel des Konjunkturpakets II wäre diese Maßnahme allein aus dem städtischen Haushalt nicht zu finanzieren. Mein Dank gilt den Baufirmen, der Bauleitung und nicht zuletzt auch den Anliegern für ihre Geduld, mit der sie viele Unannehmlichkeiten ertragen haben."