Steter Anstieg von Gästeankünften und Übernachtungen seit 2009
Tourismus 2017 in der Landeshauptstadt Potsdam
Der Fachbereichsleiter für Kommunikation, Wirtschaft und Beteiligung Dieter Jetschmanegg, Dr. Sigrid Sommer, Bereichsleiterin Marketing und Heike Gumz, Bereichsleiterin Statistik und Wahlen sowie Raimund Jennert, Geschäftsführer der PMSG, Potsdam Marketing und Service GmbH stellten heute den Statistischen Informationsdienst 3/2018 „Tourismus in der Landeshauptstadt Potsdam 2017“ vor. Neben der Präsentation und Aufbereitung der touristischen Daten für das zurückliegende Jahr enthält der Bericht auch Informationen zu wirtschaftlichen Effekten des Tourismus und zum touristischen Wegeleitsystem.
Die touristischen Daten für 2017 zeigen ein erfreuliches Bild. Bereits zum sechsten Mal ist die Millionengrenze bei den Übernachtungen deutlich überschritten. So wurde das Vorjahresergebnis mit mehr als 1,1 Millionen Übernachtungen um 2,8 % überboten. Dieser Trend setzt sich offensichtlich weiter fort, denn die aktuellen Zahlen belegen für die Monate Januar bis April 2018 bereits einen weiteren Anstieg der Übernachtungen um 2,3 %, bei der Gästezahl sogar um 9,9 %. Bei gestiegenem Angebot in 57 (+1) Beherbergungsbetrieben um 168 Betten, sank die Bettenauslastung 2017 um 0,7 Prozentpunkte auf 52,5 %. Die Zahl der ankommenden Gäste stieg im gleichen Zeitraum um 5,9 %. Erstmals konnten mehr als eine halbe Million Gäste (508 583) in Potsdam begrüßt werden. Die Zahl der ankommenden Gäste ist in den Monaten Mai bis September in den zurückliegenden fünf Jahren am größten. Im Jahr 2017 war ein überdurchschnittlicher Anstieg der Gästezahlen im April, November und Dezember, sowie ein überdurchschnittlicher Anstieg der Übernachtungen im April (21,3 %) zu verzeichnen. Die höchste Bettenauslastung wurde im September mit 64,3 % registriert.
In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der aus dem Ausland ankommenden Gäste um 42 % erhöht. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der ausländischen Gäste um 3,4 % erhöht, die Übernachtungen gingen allerdings um 2,5 % zurück. Damit beträgt der Anteil ausländischer Gäste an den Übernachtungen 10,2 % an den Gesamtübernachtungen. Die meisten ausländischen Gäste und Übernachtungen kommen, wie in den Vorjahren, aus den Niederlanden. „Der starke Zuwachs an spanischen Gästen in den Jahren 2015 und 2016 hat sich 2017 auf dem Niveau von 2015 stabilisiert. Die Schweizer Gäste haben 2017 knapp vor Spanien und Dänemark den 2. Platz im Ranking nach Ankünften erobert. Allerdings blieben die Spanier länger in Potsdam und belegen im Ranking der ausländischen Übernachtungen weiterhin den 2. Platz“ sagte die Leiterin des Bereiches Statistik und Wahlen Heike Gumz.
Erstmals wurden die Wetterdaten mit den touristischen Daten verglichen. Erwartungsgemäß steigen die Übernachtungen mit den höheren Lufttemperaturen. Ein Zusammenhang mit den Niederschlagsmengen konnte nicht nachgewiesen werden, da sich die Statistik auf Übernachtungsgäste bezieht, hatte somit der Regen kaum einen Einfluss auf die z.T. langfristigen Buchungen. Lediglich der Juni lässt einen kleinen Zusammenhang erkennen.
Im Vergleich mit den anderen 13 Reisegebieten des Landes Brandenburg nimmt Potsdam auch 2017 sowohl bei den Gästeankünften als auch bei den Übernachtungen den fünften Platz ein. Beim Landeshauptstädtevergleich ist die Spitzenposition bei der Aufenthaltsdauer hervorzuheben. Gleichauf mit Berlin hat Potsdam mit 2,4 Tagen die höchste durchschnittliche Aufenthaltsdauer ihrer Gäste aufzuweisen.
Dieter Jetschmanegg hebt hervor: „Die Zahlen verdeutlichen die Attraktivität der Landeshauptstadt Potsdam als Reiseziel. Sie zeigen den Stellenwert des Tourismus als Wirtschaftsfaktor für die Stadt.“ Insbesondere die Potsdamer Mitte ist im Wandel. Touristisch relevant sind dabei beispielsweise die neue Tourist Information in der Humboldtstraße oder das Museum Barberini, das 2017 eröffnete. Mit dem Museum Barberini zog ein touristischer Magnet von internationalem Rang in die Potsdamer Mitte. Das neue Haus am Platz hat im ersten Jahr seines Bestehens eine halbe Million Gäste begrüßen können. Einen Gästezuwachs konnten auch viele andere kulturelle und touristische Einrichtungen vermelden. Das touristische Wegeleitsystem der Landeshauptstadt Potsdam, das im Rahmen der Bundesgartenschau 2001 eingeführt wurde, wird erneuert, um den vielfältigen Veränderungen im Stadtbild gerecht zu werden.
Die positive Dynamik der touristischen Entwicklung wird insbesondere beim Vergleich mit den statistischen Werten von vor 25 Jahren sichtbar. Sigrid Sommer, Bereichsleiterin Marketing, verweist im Zusammenhang mit der aktuellen Jahreskampagne „1000 Jahre und ein Vierteljahrhundert“ auf folgende Entwicklungen: „1993 feierte die Landeshauptstadt Potsdam ihren 1000. Geburtstag. Zu diesem Zeitpunkt wurden 116.415 Gästeankünfte gezählt. Für die Gäste standen etwa 1.600 Betten zur Verfügung. Bezugnehmend auf das Jahr 1993 hat sich die Zahl der Gästeankünfte damit mehr als vervierfacht. Das Bettenangebot ist in den vergangenen 25 Jahren um mehr als 250 Prozent gewachsen.“ Gegenwärtig werden planerische Voraussetzungen für mehrere neue Hotels geschaffen, die das Angebot weiter ergänzen werden und somit zukünftig zu einer Fortsetzung der erfolgreichen Tourismusentwicklung beitragen werden. Raimund Jennert unterstreicht: „Durch das Tourismuskonzept, die Definition der touristischen Marke Potsdam und die intensive Netzwerkarbeit mit der Landeshauptstadt Potsdam sowie den kulturellen und touristischen Leistungsträgern sind wir gut aufgestellt, die positiven Entwicklungen zu verstetigen.“
Der Statistische Informationsdienst 3/2018 „Tourismus in der Landeshauptstadt Potsdam 2017“ ist seit heute veröffentlicht und auch unter www.potsdam.de zu finden.
1000 Jahre und ein Vierteljahrhundert
„Mitte(n) im Leben“ – Potsdam feiert Stadtgeburtstag auf dem Alten Markt
Am 8. Juli 2018 lädt die Landeshauptstadt Potsdam ab 13 Uhr alle Potsdamerinnen und Potsdamer sowie die Gäste der Stadt zur Feier ihres 1025. Geburtstages auf den Alten Markt ein. Zu erleben ist - neben einem unterhaltsamen Bühnenprogramm und einem informativen Rahmenprogramm der umliegenden Häuser - vor allem der Alte Markt in seiner in den letzten 25 Jahren wiedergewonnenen Schönheit als zentraler Platz in der Potsdamer Mitte. Für die Feier bietet er nicht nur eine wunderbare Kulisse sondern verwandelt sich auch in einen urbanen Kaffeegarten, in dem die Geburtstagstorte in gemütlicher Atmosphäre gleich noch mal so gut schmeckt. Da kann man gespannt sein!
„Wir fanden die Idee charmant, dass beim Stadtgeburtstagsfest Potsdamer Vereine, Künstler und Institutionen, die in diesem Jahr ebenfalls ein Jubiläum feiern, zum Gratulieren kommen, ihre Geschichten erzählen und eine Probe ihres Könnens geben“, erläutert Dr. Sigrid Sommer, Leiterin des Bereichs Marketing der Landeshauptstadt Potsdam den roten Faden, der sich durch das Fest zieht. „Das beginnt bereits mit dem Kuchenangebot – die Geburtstagstorte, die von Oberbürgermeister Jann Jakobs zusammen mit Kerstin Hoppe, Bürgermeisterin der Gemeinde Schwielossee (aus Geltow wird in diesem Jahr 1.025 Jahre alt) angeschnitten wird, kommt von der Bäckerei Fahland, die seit 5 Jahren ihre Produktion in Potsdam hat.“
Ab 13 Uhr stehen die Anrainer am Alten Markt – die Nikolaikirche, das Potsdam Museum, das Museum Barberini und die Galerien Albert Baake, Dr. Nöth und Kunstsalon Chiericati den Besuchern offen. In den Museen werden Kurz-Führungen durch die Max-Baur-Ausstellung bzw. die neue Gerhard-Richter Ausstellung angeboten, die im normalen Eintrittspreis enthalten sind. Die Teilnehmerzahl pro Führung ist jedoch begrenzt. Die Cafés der Häuser bieten viele kulinarische Leckereien, u.a. Sommerbowle und Eis an.
Weitere kostenlose Führungen gibt es im Landtag Brandenburg, in der Nikolaikirche, durch die Potsdamer Mitte, rund um den Alten Markt und entlang der Open-Air-Ausstellung „1000 Jahre und ein Vierteljahrhundert“ am Bauzaun – Details zu den Startzeiten gibt es im Informationszelt der Landeshauptstadt. Im Eintrittspreis des Filmmuseums ist anlässlich des Stadtgeburtstagsfestes eine kostenlose Führung durch die Ausstellung „Traumfabrik. 100 Jahre Film in Babelsberg“ enthalten. Alle Gäste, die sich entsprechend der neuen Ausstellung verkleidet haben oder die Namen der Protagonisten der Olsenbande tragen, erhalten kostenlosen Eintritt.
Durch das Bühnenprogramm, das ab 14.30 Uhr beginnt, führen die Potsdamer Moderatoren Tim Jäger, bekannt vom rbb und Caro Kahn von Radio Potsdam. Gestaltet wird es von weiteren Jubilaren, so zum Beispiel von Stadtführern des Guide e.V., der seit 20 Jahren als eingetragener Verein besteht und die Tradition des vor 125 Jahren gegründeten Verkehrsvereins fortsetzt, der die damaligen Fremdenführer ausgebildet hat. Das 40-jährige Kabarett Obelisk ist mit von der Partie, und die fabrik Potsdam erinnert sich an die vor 25 Jahren erfolgte Räumung der Gutenbergstraße und den Neuanfang der Tanzszene in der Schiffbauergasse. Die Ortsteile blicken auf die zwei Eingemeindungen zurück, durch die Potsdam vor 25 bzw. 15 Jahren an Fläche und Einwohnern gewachsen ist. Sie bringen zwei Chöre mit – Chorramos aus Marquardt und die Swinging Glienicks aus Groß Glienicke. Weitere Jubilare, die entweder persönlich oder Videobotschaft Grüße übermitteln und gratulieren sind das Bildungsforum Potsdam (5 Jahre), das Projekt Kultür Potsdam (5 Jahre), der Fanfarenzug Potsdam (55 Jahre) und Potsdams Partnerstädte Bonn (30 Jahre Städtepartnerschaft), Opole (45 Jahre Städtepartnerschaft) und Perugia (45 Jahre seit Freundschaftsvertrag, dem Vorläufer der Städtepartnerschaft). Die Freundeskreise der Städtepartnerschaften mit Perugia, Luzern und Versailles werden auch mit einem Stand am Stadtgeburtstagsfest teilnehmen. Das Museum Alexandrowka und der Quartierstreff Staudenhof, der vom Verein Soziale Stadt Potsdam e.V. betrieben wird, beteiligen sich ebenfalls mit einem Stand. Die Firma Lorberg, die für das Grün auf dem Alten Markt sorgt, begeht in diesem Jahr ihr 175. Jubiläum.
Alle Besucher des Festes haben die Möglichkeit, Potsdam auf Grußkärtchen im Informationszelt der Landeshauptstadt zu gratulieren. Eine Auswahl dieser Grüße erscheint auf der Video-Leinwand neben der Bühne. Die Verfasser der zehn originellsten Grüße erhalten die Sondermedaille zum 1025. Stadtgeburtstag in Silber im Wert von 49,90 Euro.
Zum Finale des Festes wird die Bigband des Deutschen Filmorchesters Babelsberg unter der Leitung von Rolf von Nordenskjöld auftreten, das vor 100 Jahren als Ufa-Sinfonieorchester gegründet wurde, und sich vor 25 Jahren unter dem heutigen Namen neu gegründet hat. Auf die Besucher wartet eine spritzige Mischung aus Jazz, Swing- und Filmmusik – ideal für einen beschwingten Sommerabend.
Alle Informationen zu dieser und weiteren Veranstaltungen der Jahreskampagne „1000 Jahre und ein Vierteljahrhundert“ sind zu finden unter potsdam.de/1025jahre.
Potsdam, 02.07.2018
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
