Munition wird entschärft: Sperrkreis Dienstag ab 7.30 Uhr
Hauptbahnhof und Lange Brücke gesperrt / Einschränkungen bei Dienstleistungen im Rathaus / Museen, Bibliothek und Volkshochschule in der Innenstadt zu
Eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe englischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg wird am Dienstag in der Landeshauptstadt Potsdam entschärft. Der Blindgänger, der in etwa drei Meter Tiefe im Nuthepark am Hauptbahnhof liegt, ist der Weltkriegssprengkörper 188 seit 1990 in der Landeshauptstadt. In dieser Statistik werden Fliegerbomben ab 100 Kilogramm erfasst. Im Sperrkreis etwa 800 Meter Radius um den Fundort befinden sich zahlreiche Museen, der Landtag, drei Schulen, sechs Kitas, drei Pflegeheime und der Hauptbahnhof.
Geschlossen bleiben während der Evakuierung und Entschärfung neben dem Landtag auch das Potsdam Museum und das Filmmuseum sowie die Volkshochschule, die Stadt- und Landesbibliothek und das Sport- und Freizeitbad blu Am Brauhausberg. Die Einrichtungen wollen nach Ende der Sperrungen öffnen, das Potsdam Museum bleibt ganztags geschlossen. Aufgrund des hohen Personaleinsatzes durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung kommt es am Dienstag auch zu Einschränkungen der Angebote im Rathaus. Zwar sollen alle Angebote geöffnet bleiben, allerdings steht weniger Personal als normal an einem Sprechtag zur Verfügung. Es kann daher zu Wartezeiten kommen.
Von den Sperrungen ist die gesamte südliche Innenstadt zwischen Am Kanal, Humboldtbrücke, Humboldtring, Lotte-Pulewka-Straße, Friedrich-Engels-Straße, Friedhofsgasse, Heinrich-Mann-Allee, Am Brauhausberg, Finkenweg, Leipziger Straße, quer über die Havel bis zum Lustgarten, Schlossstraße und über die Friedrich-Ebert-Straße wieder zur Straße Am Kanal. Etwa 10.000 Menschen leben in dem Bereich. Sie sind aufgefordert, ihre Wohnungen am Dienstag bis 7.30 Uhr selbstständig zu verlassen.
Als Aufenthaltsorte während der Evakuierung und Entschärfung stehen das Freiland Potsdam in der Friedrich-Engels-Straße 22, der Treffpunkt Freizeit in der Straße Am Neuen Garten 64 und das Bürgerhaus am Schlaatz, Schilfhof 28, zur Verfügung. Die Landeshauptstadt setzt Busse aus dem Evakuierungsgebiet ein, die zu den jeweiligen Aufenthaltsorten pendeln. Vom Parkplatz ab Am Kanal Ecke Burgstraße fährt der Bus zum Treffpunkt Freizeit, ab Haltestelle Humboldtring fährt der Shuttlebus zum Bürgerhaus am Schlaatz und ab Friedrich-Engels-Straße Höhe Pflegequartier fährt der Bus zum Freiland.
Der Bahnverkehr wird während der Entschärfung zwischen S-Bahnhof Babelsberg und Bahnhof Charlottenhof unterbrochen. Auch der Straßenbahn- sowie der Busverkehr sind zwischen Am Friedhof und Platz der Einheit unterbrochen. Ab 7.30 Uhr bis zum Beginn der Entschärfung fahren die Regionalbahnen und Straßenbahnen ohne Halt am Hauptbahnhof, Alter Markt und Lange Brücke durch den Sperrkreis.
Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Die Nuthestraße und Humboldtbrücke sind befahrbar. Die Heinrich-Mann-Allee ist ab Am Brauhausberg gesperrt, das Abbiegen in die Straße Am Brauhausberg ist möglich. Die Leipziger Straße ist ab Höhe Wasserwerk gesperrt. In der Innenstadt sind die Breite Straße sowie die Friedrich-Ebert-Straße ab Yorckstraße bis zum Sperrkreis nur für Anlieger befahrbar.
Etwa 600 Helferinnen und Helfer, unter anderem von der Landeshauptstadt Potsdam, der Berufsfeuerwehr, freiwilligen Feuerwehren, Bundespolizei und Polizei sind im Einsatz, um den Sperrkreis abzusichern. Informationen erteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt unter der Nummer (0331) 289 1677. Personen, die nicht selbstständig den Sperrkreis verlassen können, melden sich bitte frühzeitig bei der Potsdamer Feuerwehr unter (0331) 370 1216, um einen Transport für Dienstag zu bestellen.
Unter dem Link: https://egov.potsdam.de/gis-kmb kann eine adressgenaue Karte zum Sperrkreis eingesehen werden.
Potsdam, 02.07.2018
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
