Sieger des Wettbewerbs „Modellhafter Mietwohnungsneubau“
Das Brandenburger Bauministerium hat heute die Sieger im Fördermittelwettbewerb „Modellhafter Mietwohnungsbau“ verkündet. Die prämierten Wettbewerbsteilnehmer -aus Templin, Wittstock und Eberswalde - stellten ihre Projekte heute in Potsdam vor. Der Wettbewerb wurde am 10. August dieses Jahres durch den Minister gestartet.
Brandenburgs Bauminister Jörg Vogelsänger: „Mit dem Wettbewerb, der in diesem Jahr erstmals ausgerufen wurde, werden Modellprojekte, die möglichst viel Nachahmung finden sollen, bekannt gemacht und mit Fördermitteln unterstützt.“
Teilnehmen konnten Wohnungsunternehmen, Genossenschaften und private Bauherrn aus Mittel- und Oberzentren innerhalb ausgewählter städtischer Gebietskulissen.
Trotz umfangreicher Sanierungsmaßnahmen in den vergangenen zwei Jahrzehnten besteht in Brandenburgs Städten noch erheblicher Entwicklungsbedarf. Im Kern geht es um die Ergänzung und die Unterstützung des Stadtumbaus durch bedarfsgerechte, sinnvolle Maßnahmen. So gibt es insgesamt noch zu wenig barrierearme und altersgerechte Wohnungen. Die Nachfrage an energetisch effizienten und generationsgerechten Wohnraum ist hoch. Oftmals müssen innerstädtische Lücken geschlossen werden.
Für den Zeitraum von 2011 bis 2012 stehen nur noch 56 Millionen Euro für alle Wohnraumförderungsprogramme im Land zu Verfügung. Konkret sind dies für den Wohnungsneubau 2011 rund zehn Millionen Euro.
Vogelsänger: „Umso wichtiger war es für uns, hier nicht nach dem Windhundprinzip vorzugehen, sondern Geld für die besten Ideen zu Verfügung zu stellen.“
Große Resonanz
Das Echo auf dem Wettbewerbsaufruf hat die Initiatoren überrascht. Insgesamt 44 Anträge aus 18 Städten gingen ein, die durch das Berliner Büro Architektur + Stadtplanung vorgeprüft wurden. Am 30. November fand die Preisgerichtssitzung statt; hier kamen noch 22 Anträge in die engere Wahl.
Durch die Fachjury werden letztendlich 16 Anträge aus 12 Städten für eine Mietwohnungsförderung vorgeschlagen:
Wittstock, Kyritz, Frankfurt (Oder), Templin, Eberswalde, Prenzlau, Luckenwalde, Pritzwalk, Finsterwalde, Cottbus, Spremberg, Potsdam
Wittstock
Die Gebäude- und Wohnungsverwaltung Wittstock (Dosse) schafft in der Werderstraße innerhalb des Altstadtrings attraktive Wohnungen. Ruinöse Gewerbe- und Nebengebäude werden dafür rückgebaut. Mit dem Neubau entstehen Grünflächen und Spielplätze. In der Kettenstraße wird über einen Teilrückbau ein Neubau so eingesetzt, dass die historisch gewachsene Ensemblewirkung wieder sichtbar wird.
Templin
Der Erholungsort im Herzen der Uckermark baut seit dem Mauerfall DDR-Baubestand innerhalb der fast vollständig erhaltenen Stadtmauern zurück. Der historisch gewachsene Grundriss wird dabei immer mehr herausgearbeitet, unter anderem, weil die neu errichteten Gebäude wieder stringent den alten Straßenzügen folgen. In der für märkische Kleinstädte typischen zweistöckigen Bebauung soll durch die Wohnungsbaugenossenschaft Uckermark Templin e. G. auch an der Oberen Mühlenstraße ein Wohngebäude errichtet werden, dessen Hof sich zur Stadtmauer öffnet.
Eberswalde
In der Barnimer Kreisstadt entstehen in der Friedrich-Ebert-Straße durch die WHG Wohnungsbau- und Hausverwaltungs-GmbH zirka 150 Wohnungen, die vom ersten bis zum dritten Stockwerk barrierefrei und damit auch altersgerecht ausgestattet werden. Interessant für die Stadt sind auch die vier hochwertig ausgestatteten Wohneinheiten mit Dachterrasse. Etwa 50 dieser Wohnungen sollen gefördert werden.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
