Schädlingsbekämpfung in Brandenburg per Hubschrauber
Waldrettung aus der Luft: Heute startet der Landesbetrieb Forst die Hubschrauber-Bekämpfung hartnäckiger Waldschädlinge in den Brandenburger Forsten. In den nächsten zwei bis drei Wochen wird mit effektiven Insektiziden zunächst dem Eichenprozessionsspinner (etwa 800 Hektar) und danach der Nonne in den befallenen Kiefernwäldern (ca. 4900 ha) zu Leibe gerückt.
Forstminister Jörg Vogelsänger informiert sich heute zum Auftakt der Einsätze bei Experten des Landeskompetenzzentrums Forst und verschafft sich aus der Luft einen Eindruck von den befallenen Eichenwäldern im Gebiet der Oberförsterei Dippmannsdorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Jörg Vogelsänger: „Bei dem idealen Wetter der vergangenen Tage hätten wir uns gewünscht, dass die Bundesbehörden den Start der Bekämpfung unkomplizierter und schneller genehmigen. Jetzt zählt für die Hubschrauber-Teams umso mehr jeder warme und trockene Tag, um zunächst einmal wirksam gegen den Eichenprozessionsspinner vorzugehen. Die effektive Bekämpfung im Frühjahr ist das beste Mittel, um unsere Eichenwälder zu retten und Gesundheitsrisiken für Anwohner, Waldarbeiter und Erholungssuchende zu reduzieren.“
Weil sich die sehr kleinen Raupen des Eichenprozessionsspinners zurzeit in den Baumkronen befinden, ist die Luftbekämpfung mit dem biologischen Präparat „Dipel“ sehr effektiv. Denn gleichzeitig sind die Eichen schon so weit ausgetrieben, dass ausreichend Blattmasse für das Fraßgift vorhanden ist. Für eine gute Wirkung des bedingt regenfesten Bakterienmittels muss es tagsüber relativ warm und trocken sein. Weniger wetterabhängig sind die Insektizide „Dimilin“ und „Karate“, die im Anschluss gegen die kürzlich geschlüpften Raupen der Nonne in den von Kahlfraß bedrohten Kiefernwäldern eingesetzt werden.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
