Rühmkorf eröffnet Krebskongress in Potsdam
Brandenburgs Gesundheitsstaatssekretär Daniel Rühmkorf hat heute in Potsdam den ersten gemeinsamen Krebskongress des Tumorzentrums Brandenburg und der Landes- Arbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung eröffnet. An der Tagung nehmen Vertreter verschiedener Berufsgruppen und Institutionen der brandenburgischen onkologischen Versorgung teil.
„Dieser Kongress soll der Auftakt einer Veranstaltungsreihe sein, die – alternierend zum Deutschen Krebskongress in Berlin – alle zwei Jahre in Potsdam durchgeführt werden wird“, kündigte Rühmkorf an. Ziel sei es, die präventiven, diagnostischen, kurativen, palliativen und pflegerischen Angebote qualitätsgleich in allen Regionen Brandenburgs anbieten zu können und die medizinische Versorgungsqualität weiter zu erhöhen.
Rühmkorf verwies darauf, dass Brandenburg mit einigen Projekten bundesweit Maßstäbe setzt. Beispielhaft nannte er die im Oktober gestartete Zentralisierung der fünf regionalen Krebsregister und die spezielle ambulante Palliativversorgung (SAPV) schwerkranker Menschen.
Die SAPV hat sich in Brandenburg deutlich verbessert. Neben Neuruppin, Brandenburg an der Havel, Bad Saarow, Luckenwalde und Frankfurt (Oder) gibt es seit 1. November auch in Cottbus ein Palliativ-Care-Team, wo Palliativärzte, Hausärzte, Pflege- und Hospizdienste auf vertraglicher Grundlage eng zusammen arbeiten.
Im Rahmen der seit 2003 laufenden Kampagne „Brandenburg gegen Darmkrebs“ wird gegenwärtig in einem Modellprojekt geprüft, ob ein Einladungssystem geeignet ist, in der Bevölkerung eine höhere Bereitschaft zu schaffen, an Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen.
Ein Zertifizierungsverfahren, das die Qualität der Pflege onkologischer Patienten in ambulanten Einrichtungen sichert, wurde in Brandenburg entwickelt und ist bundesweit einmalig. Die Anerkennung wurde inzwischen bereits zwanzig Mal vergeben. Etwa die Hälfte der seit 2005 vergebenen Zertifikate ging an Pflegedienste im Land Brandenburg, die andere Hälfte erwarben Einrichtungen aus anderen Bundesländern.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
2009-11-27 2009-11-27 12:57:09 Vorherige Übersicht Nächste