Rücksichtnahme auf Wildtiere während der Setz- und Brutzeiten
Wald und Feld bilden derzeit wieder eine große Kinderstube für Vögel und Wildtiere. Gerade in dieser Zeit sollten Elterntiere und deren Junge von Erholungssuchenden in der freien Landschaft nicht mehr als unbedingt notwendig gestört werden. Wenn bei gutem Pfingstwetter wieder viele Spaziergänger, Jogger, Fahrradfahrer oder Reiter unterwegs sind, können ein paar Regeln dazu beitragen, dass Mensch und Tier in Wald und Flur miteinander auskommen.
Dazu zählt, während der Morgen- und Abendstunden auf den Wegen zu bleiben, keinen übermäßigen Lärm zu machen und Hunde an der Leine zu führen. Im Wald gilt ohnehin ganzjährig das Gebot, Hunde an der Leine zu führen.
Zu den in dieser Zeit notwendigen Verhaltensmaßregeln gehört auch, sich von aufgefundenen Jungtieren zügig und geräuschlos zu entfernen und diese nicht anzufassen, sondern an der jeweiligen Fundstelle zu belassen. In aller Regel halten sich die Elterntiere in der Nähe auf und kehren alsbald dorthin zurück.
Während der Jungenaufzucht können sich Wildtiere gegenüber Menschen auch aggressiv verhalten. Dies gilt für Wildschweine, die eine Unterschreitung der Fluchtdistanz als Angriff auf ihre Jungen verstehen und sich mitunter gegenüber vermeintliche Eindringlinge zur Wehr setzen.
Rücksicht nehmen können auch Landwirte bei anstehenden Feld- und Erntearbeiten. Insbesondere vor dem ersten Grasschnitt zur Heuernte sollten sie sich mit den örtlichen Jägern verständigen, um Jungwild nach Möglichkeit vor dem Mähtod zu bewahren.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
