Potsdamer Trinkwasser gefährdet - Eigentümer aufgefordert, Baugrube zu schließen
Die Landeshauptstadt Potsdam hat den Eigentümer eines Grundstücks in der Speicherstadt per Ordnungsverfügung aufgefordert, eine seit zwei Jahren offene Baugrube nunmehr fachgerecht zu verfüllen. Sollte die Grube, die sich im Trinkwasserschutzgebiet Zone III befindet, nicht innerhalb der nächsten drei Monate geschlossen werden, wird die Stadt als Ersatzvornahme die Grube schließen lassen. Auf die Trinkwasserversorgung in der Landeshauptstadt hat dies aktuell keine Auswirkung. Die Energie und Wasser Potsdam GmbH hatte der Landeshauptstadt am 29. Dezember 2016 angezeigt, dass eine Gefährdung des Grundwassers nicht auszuschließen ist und vorsorglich benachbarte Trinkwasserbrunnen vorübergehend stillgelegt.
Um die Gefahr, dass das Wasser der benachbarten Havel bei Sturm oder Hochwasser in die Baugrube fließt, noch weiter zu verringern, wird die Feuerwehr auf einer Länge von acht Meter die Sperre zwischen Havel und Baugrube erhöhen. Geplant war der Bau einer Tiefgarage in der Speicherstadt. Der Bauherr ist allerdings in Insolvenz. Die ausgehobene Baugrube ist als Baustelle gesichert, für Unbefugte ist der Zutritt verboten. Das Potsdamer Trinkwasser wird grundsätzlich gemäß der gesetzlichen Vorgaben überprüft. Im Rahmen dieser Baustelle wurde durch die untere Wasserbehörde ein entsprechendes Grundwasser-Monitoring beauflagt und wird durch diese Behörde überwacht.
Potsdam, 04.01.2017Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
