Potsdamer Gewässer-Messstation wieder in Betrieb
30.06.2009 - Potsdam - Am kommenden Freitag nimmt der Präsident des Landesumweltamts Brandenburg Matthias Freude eine der sechs in Brandenburg stationierten Automatischen Messstationen wieder in Betrieb. Das Landesumweltamt konnte den Messbetrieb der an der Havel gelegenen Potsdamer Station wegen der Rekonstruktion der Humboldtbrücke anderthalb Jahre lang nur eingeschränkt und mit mobilen Messungen absichern. Zur Wiederinbetriebnahme und Besichtigung der automatischen Gewässergüte-Messstation laden wir auch interessierte Bürger zu diesem Termin herzlich ein.
Die sechs Stationen an Oder, Neiße, Havel und Teltowkanal messen an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich automatisch die Güte der brandenburgischen Oberflächengewässer anhand physikalischer und chemisch-biologischer Parameter. Dazu gehören der pH-Wert, die Leitfähigkeit und Trübung sowie der Sauerstoffgehalt.
Die Stationen im Dienste der EU-Wasserrahmenrichtlinie funktionieren auch als Frühwarnsysteme bei Havarien und diffusen Verschmutzungen der Gewässer. Anhand von im Alarmfall genommenen Wasserproben können dann in Zusammenarbeit mit dem Landeslabor Berlin-Brandenburg Schadstoffanalysen durchgeführt werden.
Als einzige Messstation verfügt die Potsdamer Station an der Humboldtbrücke neben modernster Mess- und Gerätetechnik auch über ein Daphnientoximeter. Dies ist ein Bioindikationsverfahren, in dem Wasserflöhe zum Einsatz kommen. Am Schwimmverhalten dieser Fischnährtiere kann die Wirkung von Umweltschadstoffen auf wirbellose Tiere in Fliessgewässern beurteilt werden.
Veröffentlicht von:
MLUV Brandenburg
