Potsdam schafft weitere Kapazitäten zur Flüchtlingsunterbringung
Die Landeshauptstadt Potsdam hat heute vom Land Brandenburg die neuen Zuweisungszahlen für die Unterbringung von Flüchtlingen für das Jahr 2015 erhalten. Es liegt zwar keine Aktualisierung der angenommenen Flüchtlingszahlen durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vor, das Land hat jedoch eine eigene Prognose aufgestellt und geht von 50.000 Zugängen in der Erstaufnahmeeinrichtung aus, von denen rund 36.000 auf die Kommunen zu verteilen sind. Gemäß der für Potsdam geltenden Quote von 5,9 Prozent sind von der Landeshauptstadt daher nicht 1.600 Flüchtlinge aufzunehmen, sondern nun rund 2.200.
Oberbürgermeister Jann Jakobs sagte dazu in der Stadtverordnetenversammlung: „Diese erhöhte Zahl stellt uns vor neue – bis jetzt noch nicht absehbare – Herausforderungen. Bisher waren wir – wie wir Ihnen das auch im Hauptausschuss mitgeteilt hatten – davon ausgegangen, dass mit den derzeit zur Verfügung stehenden und kurzfristig in Betrieb gehenden Unterkünften unsere Aufnahmeverpflichtung im Jahr 2015 zu erfüllen sein wird. Dies ist nun nicht mehr der Fall und wir müssen kurzfristig weitere Unterkünfte organisieren.“ In den kommenden Tagen werden daher die bisher geplanten Standorte festgeklopft und die Gespräche mit Investoren für potenziell neue Unterkünfte fortgeführt.
Unter diesen neuen Gegebenheiten bittet die Landeshauptstadt die Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis dafür, dass aus Zeitgründen nicht für jede neue Unterkunft rechtzeitig die Bürger im Vorfeld einbezogen werden können. „Wir werden uns aber weiterhin allen Fragen stellen und zum Thema ansprechbar sein“, so Oberbürgermeister Jann Jakobs. Bisher sind 24 Anwohnerversammlungen durchgeführt worden, die mit dazu beigetragen haben die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen und Befürchtungen zu begegnen.
Potsdam, 05.11.2015Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
