Potsdam gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
Der 27. Januar stand ganz im Zeichen des Gedenkens an die Befreiung des Vernichtungs- und Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau vor 73 Jahren am 27. Januar 1945. Mit mehreren Gedenkveranstaltungen wurde in Potsdam an dieses Ereignis erinnert. Um 11 Uhr fand auf dem Willi-Frohwein-Platz mit der Beigeordneten für Bildung, Kultur und Sport, Noosha Aubel, eine Gedenkstunde statt, die sich im Besonderen dem Auschwitzüberlebenden Willi Frohwein widmete. Schülerinnen und Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums trugen Texte über Frohwein vor, nach dem der Platz seit 2009 benannt ist.
Um 15 Uhr veranstalteten die Fördergemeinschaft Lindenstraße 54 und die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße in Kooperation mit der Landeshauptstadt Potsdam eine Gedenkstunde, die musikalisch von Schülerinnen und Schülern der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ umrahmt wurde. Im Hof der Gedenkstätte an der Skulptur „Das Opfer“ von Wieland Förster hielten Oberbürgermeister Jann Jakobs sowie der Präsident des Verfassungsgerichtes des Landes Brandenburg, Jes Möller und Gedenkstättenleiterin Uta Gerlant Ansprachen. „Verbrechen an die Menschheit verjähren nicht“, so Oberbürgermeister Jakobs in seiner Rede. Deshalb gelte es, die Erinnerung an das geschehene Unrecht wachzuhalten und den Auftrag aus der Geschichte wahrzunehmen, unser heutiges Miteinander nach Maßstäben der Menschlichkeit zu gestalten und jeglichen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit abzuwehren.
Die Verbrechen des Nationalsozialismus und den Holocaust mit seinem millionenfachen Opfern nicht zu vergessen, wurde um 18 Uhr auch eindringlich betont in einer Gedenkstunde an der Nagelkreuzkapelle mit Pfarrerin Cornelia Radeke-Engst und den jüdischen Gemeinden mit Landesrabbiner Nachum Presman.
Potsdam, 27.01.2018Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
