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Potsdam, 11.03.2014

Polizeimeldung: Positiver Rückgang bei Unfällen mit Verletzten - Anzahl der Getöteten unverändert

Polizeidirektion West



Im Jahr 2013 ereigneten sich in der Polizeidirektion West insgesamt 24.880 Verkehrsunfälle (2012: 24.538). Dies entspricht einem leichten Anstieg von +1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und liegt damit auch im Trend des Landes, wo ebenfalls die Gesamtunfallzahlen leicht angestiegen sind.
Die Anzahl der Unfälle mit Sachschaden erhöhte sich gleichfalls um +1,9 Prozent (2012: 21.804 -> 2013: 22.227).
Die Polizeidirektion West registrierte im vergangenen Jahr -3 Prozent weniger Unfälle mit Personenschäden (VUP). Also Unfälle bei denen Menschen verletzt bzw. getötet wurden (VU-P 2012: 2.734; 2013: 2.653; Anzahl der Verkehrstoten unverändert 49).
Positiv zu verzeichnen ist darüber hinaus eine rückläufige Tendenz bei der Zahl der Verletzten, die sich von 3.430 im Jahr 2012 um -5,2 Prozent auf 3.250 verringerte. Jedoch starben bei den Unfällen, wie oben bereits erwähnt, ebenso viele Menschen wie im Vorjahr.
Peter Meyritz Leiter der Polizeidirektion West:
„Fast ein Drittel aller Verkehrsunfälle des Landes Brandenburg ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion West, die von der Landeshauptstadt Potsdam aber auch der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel und vieler Alleestraßen geprägt ist. Weiterhin verlaufen rund 200 km Bundesautobahnen mit der wichtigsten Ost- Westverbindung durch die Westbrandenburger Polizeidirektion. Umso mehr freut mich der Rückgang bei den Unfällen mit Personenschäden, die immer mit erheblichem Schmerz und Leid verbunden sind.“
Meyritz weiter: „Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Verringerung von Unfällen mit Personenschäden, denn die Polizei kann mit ihren Maßnahmen nicht beeinflussen, wie viele Menschen in einem Unfallauto sitzen und verletzt werden. Präventive Maßnahmen und Verkehrskontrollen zur Ahndung der Hauptunfallursachen helfen jedoch, die Gesamtzahl der schweren Unfälle mit Personenschäden zu verringern und somit natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt Menschen zu Schaden kommen.“
Die Hauptunfallursachen:
Unangepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit stellt eine weitere Hauptunfallursache im Straßenverkehr dar. Dies zeigt sich auch im Bereich der Polizeidirektion West, in der die Anzahl der Unfälle dieser Verursacherart von 1.601 (2012) auf 1.642 (2013) leicht anstieg. Einen höheren Anstieg gab es allerdings bei den Unfällen mit Personenschaden. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen diese um +8,2 Prozent auf 421 Unfälle an (2012: 389).Sehr bedauerlich sind die sechs getöteten Personen mehr, die in 2013 die Anzahl der Toten durch „Raserei“ auf 17 steigen ließ. Im Vorjahreszeitraum verloren 11 Menschen dabei ihr Leben. Insgesamt kamen 421 Personen körperlich zu Schaden, 2012 waren es noch 505 Menschen.
Bei den -mit Augenmerk auf die hohe Anzahl der geschädigten Verkehrsteilnehmer- durchgeführten Kontrollen wurden 2013 über 175.300 zu schnelle Fahrer festgestellt.
Gerald Selinger, Leiter der Verkehrspolizei in der Polizeidirektion West: „Wir werden auch in diesem Jahr die Kontrolldichte mit unseren Geschwindigkeitsmessgeräten erhöhen und zwar nicht nur an Unfallhäufigkeitsstellen sondern in der Fläche. Denn wer rast oder sich nicht an die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, muss überall damit rechnen, gemessen und geblitzt zu werden. “
Das Nichteinhalten des erforderlichen Sicherheitsabstandes zählt zu den so genannten Hauptunfallursachen im Straßenverkehr. Ein Rückgang der Unfallzahlen bei dieser Unfallursache ist deutlich zu erkennen (2012: 3.348; 2013: 2.915 Rückgang um -12,9 Prozent), jedoch verlor ein Mensch mehr als im Vorjahr sein Leben durch einen derartigen Unfall (2012: 4; 2013: 5).
Erfreulicherweise gab es hier weniger Unfälle mit Personenschäden (2012:443; 2013: 377) bei denen auch die Zahl der Verletzten um -22,5 Prozent zurück ging.
Bei den Kontrollen wurden 1.505 Verstöße gegen die Nichteinhaltung des vorgeschriebenen Abstandes festgestellt. (Bemerkung: Die Vergleichbarkeit von Kontrollergebnissen zum Vorjahr ist auf Grund unterschiedlicher bzw. gar nicht statistisch nachgehaltener Kontrollanzahlen sowie stark differierender Rahmenbedingungen, wie Fahrzeugdurchlauf, Uhrzeiten, Wetterbedingungen etc. nicht ohne weiteres möglich.)
Die Unfälle, die auf das nicht Beachten der Vorfahrt oder des Vorrangs zurückzuführen waren, sind in ihrer Gesamtzahl zum Vorjahr auf gleichem Niveau geblieben (2012: 1.614; 2013: 1.613). Die schwerwiegenden Folgen stiegen jedoch an. So verloren 2013 fünf Menschen ihr Leben durch einen derartigen Unfall, 2012 waren es zwei Tote. Es gab 2013 insgesamt 497 Unfälle mit Personenschaden, die dieser Unfallursache zuzuordnen sind (2012: 473), was einen Anstieg von +5,1 Prozent darstellt. Die Anzahl der Verletzten stieg von 574 (in 2012) auf 583 (in 2013) um +1,6 Prozent.
Um der Wichtigkeit dieses Problems ausreichend Bedeutung zu schenken, wurden in 2013 vermehrt Kontrollen durchgeführt und dabei ein Anstieg der Vorfahrtsverstöße von +28 Prozent festgestellt (2012: festgestellte Verstöße: 411; 2013: festgestellte Verstöße 526).
Mit schweren Folgen enden meist die so genannten Baumunfälle. In 2013 kam es zu 533 Unfällen, was eine Steigerung von über +10 Prozent bedeutet.Allein hier verloren 19 Menschen, somit mehr als ein Drittel der Getöteten, ihr Leben. Im Jahr zuvor verstarben 13 Unfallbeteiligte. Leicht gesunken ist die Anzahl der Verletzten.
Direktionsleiter Meyritz zum Thema Baumunfälle: „Ich gehe davon aus, dass sich die Reduzierung der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit auf vielen Alleen in Westbrandenburg auch positiv auf die Unfallzahlen und speziell auf eine Reduktion der Personenschäden auswirken wird.“
Durch den Einfluss von Alkohol und Drogen kam es 2013 zu 344 Unfällen im Gebiet der Polizeidirektion West (2012: 393). Davon waren 17 durch Betäubungsmittel verursacht (2012: 14). Die Anzahl der Unfälle mit Personenschäden ging, ebenso wie die Anzahl der verletzten Beteiligten, zurück. Zwei Menschen verloren allerdings durch einen „Alkohol-Unfall“ in 2013 ihr Leben (2012: 1).
In der Verursachergruppe der „Jungen Fahrer“, hier wird speziell auf die unerfahrensten Autofahrer zwischen 18 und 24 Jahren abgestellt, ist erfreulicherweise ein Rückgang bei den Unfallzahlen von 2.677 (2012) auf 2.331 (2013) festzustellen. Die positive Tendenz setzt sich auch im Bereich der Unfälle mit Personenschaden fort. Gab es 2012 noch 369 Unfälle (VUP) mit 508 verletzten Personen, sanken diese 2013 auf 305 Personenschadensunfälle mit 412 Verletzten. Trotzdem bei den Getöteten ein Rückgang von über -66 Prozent zu verzeichnen ist, verloren noch drei Menschen ihr Leben bei Unfällen, die durch junge Fahrer verursacht wurden (2012: 9 / 2013: 3).
Gerald Selinger: „Das ständige Augenmerk auf diese Verkehrsteilnehmer, sei es durch Präventionsveranstaltungen oder spezielle Kontrollen im Umfeld von Diskotheken, scheint hier erste Früchte zu tragen. Wir werden da nicht locker lassen!“
Ein Anstieg bezüglich der Gesamtunfälle und der mit Personenschaden ist bei der Altersgruppe der Generation 65+ erkennbar. Hier kam es zu 4.148 Unfällen (2012:4.091) bei denen 734 Personen verletzt und 17 getötet wurden (2012: 695 Verletzte, 17 Getötete).Über 70 Prozent der Unfälle wurden von den über 65-Jährigen selbst verursacht (2.919).
Die Anzahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder, dazu zählen alle im Alter von 0 bis 13 Jahren, ist zum Vorjahr fast gleich geblieben. 282 (Vorjahr: 286) der „schwächsten Verkehrsteilnehmer“ waren u.a. auch als Mitfahrer im Auto, von Unfällen betroffen. Leider starben dabei drei von ihnen, zwei mehr als im Vorjahr.
193 Kinder waren direkt als Unfallbeteiligte betroffen (2012: 207), das heißt, sie hatten mittelbar oder unmittelbar Einfluss auf das Unfallgeschehen. 29 Prozent dieser Unfälle wurden von den Kindern selbst verursacht.
Auf den 199,5 Kilometern Bundesautobahn, die sich durch den Bereich der Polizeidirektion West ziehen, kam es zu insgesamt 2.197 Unfällen, was eine Steigerung von +14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erkennen lässt (2012: 1.913). Auf der A2, der A9, der A10 und der A115 wurden bei 226 (Vorjahr: 218) Unfällen mit Personenschaden 355 Menschen verletzt (Vorjahr: 402). Acht Beteiligte verloren auf den Autobahnen ihr Leben (2012: 5).
Verantwortlich: Heiko Schmidt, Leiter Pressestelle Polizeidirektion West

Potsdam, 11.03.2014

Veröffentlicht von:
Internetwache Brandenburg

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