Oberirdischer Wärmespeicher ist ab sofort am Netz
Oberbürgermeister Jann Jakobs und die Geschäftsführer der Energie und Wasser Potsdam (EWP) GmbH, Wilfried Böhme und Holger Neumann, haben den oberirdischen Wärmespeicher des Heizkraftwerkes (HKW) Potsdam-Süd offiziell in Betrieb genommen. Mit dem Wärmespeicher werden künftig 60.000 Potsdamer Haushalte mit Fernwärme versorgt. Zugleich werden durch diese Investition jährliche Emissionen in Höhe von 10.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden. Der Start kommt zeitgleich mit der 20-jährigen Jubiläumsfeier des HKW Süd, die am Abend über die Bühne geht.
Oberbürgermeister Jann Jakobs: „Der Wärmespeicher ist das sichtbare Beispiel dafür, dass die Stadtwerke und die EWP die Zeichen der Zeit erkannt haben und selbst ein neues Zeichen gesetzt haben. Dies ist ein gutes Signal für den Klimaschutz und für die kommunale Wirtschaft in Potsdam.“ Der Speicher mit einem Fassungsvermögen von 41.224 Kubikmetern für umgerechnet 1.200 Megawattstunden Wärmeleistung erlaubt eine ökonomischere Fahrweise des HKW „Potsdam-Süd“. Aus dem Speicher kann Potsdam 60 Stunden lang mit Wärme versorgt werden. Das heiße Wasser für das Fernwärmenetz wird dann direkt aus dem riesigen Kessel eingespeist. Eine Elektrodenkesselanlage zur Heizung ergänzt den Wärmespeicher. Diese wird mit Ökostrom und günstigerem Nachtstrom betrieben.
Der 48 Meter hohe Thermobehälter mit hellblauer Farbgebung ist einer der größten in Deutschland. Er steht auf einem Fundament mit einem Außendurchmesser von 44 Metern und ist auf insgesamt 211 Bohrpfähle gegründet. Der darauf stehende Stahlbehälter hat einen Innendurchmesser von 36 Metern. In dieses Bauvorhaben der EWP, das allen Fernwärmekunden zugutekommt, wurden rund 11,6 Millionen Euro investiert. Die Anlage läuft seit 17. November 2015 im Probebetrieb.
Potsdam, 16.01.2016Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
